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2004   > 24 STUNDEN DUISBURG
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31.07.2004  //  24H DUISBURG - BIKE ON FIRE   
 
1. Platz 4er Mixed
Fahrer: Peter / Sonja / Armin / Udo
 
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Das erst Mal

Bei strahlendem Sonnenschein, um nicht zu sagen bei sengender Hitze, kamen wir am Freitagvormittag in Duisburg an. Gut gelaunt und voller Erwartung auf das, was da kommen sollte. Nachdem wir unseren Platz im Fahrerlager gefunden hatten, haben wir uns mit zwei Wohnmobilen und einem T4 häuslich niedergelassen. Danach hatten wir erstmal Sendepause und Zeit und Muße, uns die anderen nach und nach eintrudelnden Teams anzusehen. Schreck lass nach: ALLE sahen so professionell aus - und wir? Ein zusammengewürfelter Haufen! ALLE hatten Teamtrikots - wir nicht. Na ja, machen wir das Beste draus. Es ist halt das erste Mal. Schließlich sollte es ja in erster Linie Spaß machen.

Fahren wir doch erstmal die Strecke ab. Ganz ok - aber im Dunkeln? Dieser Trail da hinten… und über die Gitter… und die steile Abfahrt im Hohlweg… und…und… und...

Samstag Mittag dann um 13 Uhr der Start. Armin kam als Jüngster und somit, wie wir fanden, als strapazierfähigster, in den Genuss zu starten. Dem ging natürlich der Arsch auf Grundeis. Dennoch hat er seine Sache echt gut gemacht und kam mit als einer der Ersten aus der Startrunde. Jetzt musste Sonja ran. Der Wechsel verlief ohne Probleme, aber kaum war sie 500 m auf der Strecke, blieb sie ausgangs einer Kurve mit dem Lenker an einem Busch hängen. Reine Nervosität! Vollbremsung von jetzt auf gleich - und schepper! Was soll's, alles wieder einsammeln und weiter. Adrenalin sei Dank halten sich die Schmerzen in einem solchen Moment noch in Grenzen.

Dann der Wechsel auf Udo, danach Schichtwechsel auf Peter. So fuhren wir Turn um Turn im Kreis herum. Der Kurs hatte übrigens eine Länge von 7 km mit einem Höhenunterschied von 90 m pro Runde. Das Ganze jetzt 24 Stunden lang im zwei- bis drei Runden-Rhythmus.

Und plötzlich war es doch Sonntag 13 Uhr - ZIELEINLAUF. WIR HABEN ES GESCHAFFT!

Das erste Mal: Einen Platten, keine weiteren Stürze, ausgewogene Teamarbeit und schönstes Wetter. Diese Komponenten haben uns ganz oben auf's Treppchen gebracht. Kaum zu glauben - wo doch ALLE anderen soooo professionell aussahen!

 

 
04.07.2004  //  HOCHSOLLING MARATHON   
 
Fahrer:
Peter (1. Platz M40)  /  Sonja (1. Platz W40)
 
  Endlich war es auch für Peter soweit - die M40, die Klasse der Senioren war erreicht! Die Klasse, in der die Luft nicht mehr ganz so dünn ist! Die Klasse, in der Mann sich durchaus Treppchenplätze ausrechnet!

Im vergangenen Jahr hatte er Sonja noch auf ihrem 1. Marathon bis zum Siegerpodest begleitet - sozusagen als Wasserträger, mentaler Beistand und als wortreiche Motivation, bis ins Ziel alles zu geben und durchzuhalten. Jetzt war er selber an der Reihe, eine gute Position herauszufahren.

Der Startschuss knallt - traditionsgemäß vom Bürgermeister des Ortes. Von der ersten Sekunde wird Vollgas gefahren. 100 m nach der Startlinie kommt schon der erste Anstieg, prozentual steigt der Puls mit an. In Verbindung mit der Nervosität und dem Wunsch ganz vorne mitzumischen, absolut im roten Bereich. Oben angekommen geht´s gleich rechts in den Trail bergab. Den muss man möglichst als Erster einlenken, denn Überholen geht nicht und schnell ist wertvolle Zeit verloren. Eine 3-köpfige Gruppe findet sich. Peter und die beiden anderen fahren zusammen, ziehen sich gegenseitig, keiner will nachgeben. Jeder fragt sich, in welcher Altersklasse die anderen wohl fahren. Noch M30 oder schon M40 - schwer auszumachen!

Peter sollte nach Möglichkeit als erster in den letzten Trail einbiegen. Der ist nämlich super ausgesetzt, technisch anspruchsvoll und zum Überholen gibt es hier kaum eine Möglichkeit. Aber es klappt nicht, Peter muss als zweiter einbiegen. Jetzt noch mal volle Konzentration, bloß nicht mehr stürzen. Stürzen? Der Fahrer vor ihm breitet sich aus, Peter kommt dran vorbei - uuund Vollgas! Die letzten zwei Kilometer Kette rechts und treten was die müden Beine noch hergeben. Die anderen beiden dicht hinter ihm. Endlich - noch eine Kurve, die Ziellinie direkt vom ihm und geschafft. Durchschnittspuls 174 über 2h21.

Nach der Zieldurchfahrt geht gar nichts mehr. Als Peter an der Verpflegung etwas herunterfällt, muss er jemanden bitten, es für ihn wieder aufzuheben. Bücken ist nicht mehr drin. Etwas später kommt auch Sonja ins Ziel. Sie hat natürlich vom Start an wieder alles gegeben und was einzusammeln war an anderen Fahrern, hat Sonja eingesammelt.

Beide warten jetzt gespannt auf die Siegerehrung. Ob es wohl gereicht hat? Ja! Ja! Ja! Doppelsieg im Hause Wietzorek! Geil!

     

 

13.06.2004  //  NUTSCHEID MEGABIKE   

Fahrer: Peter (3. Platz M40)  /  Sonja (1. Platz W40)  /  Armin
 
Denk ich an Nutscheid, denk ich an Schlammschlacht...

Im Rahmen des Sparkassen-Cups sollte 2004 der erste Nutscheid MEGA Bike stattfinden. Angebotene Strecken waren natürlich der MEGA Bike mit 105 km, der Marathon mit 74 km und der ShortTrack mit 30 km. Wir haben uns für den Marathon entschieden mit 74 km und 1900 hm. Nicht ganz ohne wenn man bedenkt, dass es mitten im Juni ein Wetterchen war, wie gewöhnlich im Herbst. Geregnet hatte es schon die Tage zuvor und als warm würde ich es auch nicht unbedingt bezeichnen. Aber Peter und ich (Sonja) hatten uns mit Armin bei besagtem Event getroffen und wollten schon mal sehen, was die Beine so hergeben. Schließlich sollte Ende Juli das erste 24 h-Rennen gefahren werden.

Trotz der widrigen Wetterverhältnisse waren wir richtig gut drauf und als wir am Vorstart standen, sah ich gegenüber an der Bühne der späteren Siegerehrung einen Tisch mit den Pokalen. Boooaaahhh - die sahen aber toll aus. Das waren so dicke Pflastersteine wie bei Paris-Roubaix mit einem Bike oben drauf. So einen werde ich mir holen, dachte ich mir!

Unmengen von Leuten waren am Start. Erst sind die Megabiker ausgerückt, dann die Marathon-Leute und danach die Schorties. Irgendwie habe ich so eine Art von Scheuklappen entwickelt, wenn ich Rennen fahre. Das läuft so: Startschuss - lostreten - nicht nach links und rechts schauen - schreien wenn man vorbei will und kein Platz da ist - volle Konzentration - Kette rechts as possible - Puls am Anschlag bis ins Ziel. So auch hier: schließlich wollte ich so einen Pokal und Peter und Armin brauchten dann auch nicht so lange auf mich warten im Ziel. Bei Peter muss das ähnlich sein! Armin dagegen ist nicht unbedingt ein "Matschfahrer“. Also jeder für sich und das Beste draus machen.

    
 

Die Strecke als solche war recht ansprechend. Satte Anstiege, schnelle Abfahrten, schöne Trails, Tretpassagen. Nur eins hatten alle Streckenabschnitte gemeinsam: es war nass und schwer zu treten. Der Waldboden so zäh, dass man teilweise kaum vorwärts gekommen ist und auf den Abfahrten… wie war das doch gleich, Schlamm ist gut für den Teint?

Ich brauche sicher nicht zu erwähnen, dass die meisten tierische Schaltprobleme hatten. Da war einer, der hat mich eine ganze zeitlang mehr oder weniger begleitet. Eigentlich konnte der deutlich schneller, aber vor jedem Anstieg musste der immer vom Rad und die Kette per Hand umlegen. An den Verpflegungsstellen wurden mit dem angebotenem Wasser die Ketten schnell gespült und nicht die Kehlen der Fahrer und an manchen Verpflegungsstellen wurden schon Wasserschläuche ausgelegt. Ich bin derweil durchgedüst und mein Getriebe hat nicht die geringsten Macken gemacht. Wie mir Peter später erzählt hat, war es bei ihm genauso. Kein Wunder, ist er doch unser Superschrauber und hat stets das richtige Mittel für alle Fälle.

Armin gehörte aber eher zur Fraktion derer, die die Hasskappe auf hatten. War deutlich zu erkennen im Ziel, als wir uns dann nach knapp fünf Stunden wieder getroffen haben. Peter hatte schon nach 3h54 die Ziellinie gesehen und seinen dritten Platz damit gesichert. Ich kam nach 4h32 ins Ziel, schlammverkrustet und gut zufrieden. Aber wo war Armin? Achtzehn Minuten später trudelte auch er wieder ein. Scheiße drauf wegen allem: Da waren die Schaltprobleme, somit auch die schlechte Zeit und überhaupt, so ein Marathon ist nicht sein Ding und warum ist es eigentlich so nass und matschig?

Meinen Pokal habe ich mir diesmal mit Ansage geholt. Aufgrund dessen, dass in der W40 nur ich die Marathondistanz gefahren bin, habe ich dann auch automatisch den ersten gekriegt. Das ist schade, weil konkurrenzlos. Aber in der Damen-Gesamtwertung bin ich zweite direkt hinter der Erstplazierten der Hauptklasse. Das ist ok. Peter ist Dritter ohne offizielle Ehrung geworden. Die Zeitnahme hatte Megabike-Fahrer und Marathonfahrer ein bisschen durcheinander bekommen, weil manche von den "Langen“ verkürzt hatten ohne was zu sagen. Aber dafür kam er später noch zu Ehren. Seinen Pokal hat er nachgeliefert bekommen und jetzt haben wir zwei so schöne Pflastersteine. Armin fand sich mit seinem Schicksal ab und konzentriert sich nun auf Duisburg.