2015 <   
2014 <   
2013 <   
2012 <   
2011 <   
2010 <   
2009 <   
2008 <   
2007 <   
2005 <   
2004 <   

2006   > RUND UM DEN LÜDENSTEIN
> 24 STUNDEN MÜNCHEN
> MTB-BEZIRKSMEISTERSCHAFT
      > 24 STUNDEN DUISBURG
> HOCHSOLLING MARATHON
> 12 STUNDEN BUCHHOLZ

 

03.12.2006  //  WESER-EMS-CUP BORNHEIDE   

Fahrer: Peter (5. Platz)
 

Eröffnung der Cross-Saison

    
 
Schon vor Ende der MTB-Saison hatte ich beschlossen, über den Winter einige Crossrennen zu bestreiten. Am 03.12. ging es los, sozusagen vor der Haustür. Da gab es keine Ausreden mehr - schon des Wetters wegen, schließlich war es trocken und die Sonne schien. Nach samstäglicher Mithilfe beim Streckenausschildern und einigen Testrunden mit Stefan Schlie fühlte ich mich gut präpariert. Also Sonntag mit Sonja Richtung Rennstrecke. Anmelden. Warmfahren. Warten. Startaufstellung. Tja, da ging's los. An die Startlinie wurden die Punktbesten der letzten Rennen gerufen. Also nicht ich. Ich war ca. auf Startplatz 35 bis 40. Auf einer schmalen Strecke wie dieser also Topplatzierung ade. Was soll man sagen: Da fahren Leute, die das als TOURISTISCHEN Ausflug sehen und auch so fahren. Aber nach 2/3 der ersten Runde hatte ich das Schlimmste hinter mir. Das Crossfahren machte echt Spaß und der Renninstinkt kam auch langsam wieder. Die Überholmanöver wurden grenzwertiger und das Tempo stieg.

Platz 5 sprang dann doch noch raus, aber für nächstes Jahr müßte dann eine Lizenz her. Da gibt's dann wenigstens ein paar Regeln und ein paar Einparker weniger (HOFFENTLICH). Ansonsten bleibt nur zu hoffen das es am 17.12 auf gleicher Strecke doch noch etwas besser läuft. Platzierungsmäßig zumindest. Denn die Strecke selber wird bestimmt schlechter sein.

 

14.10.2006  //  RUND UM DEN LÜDENSTEIN MARATHON   

Fahrer: Sonja (1. Platz 49km) / Peter (4. Platz 98km) / Björn (7. Platz 98km)
 

Wir haben fertig

Anlässlich des 100jährigen Verschwindens von Hein Schreddel (der Sage nach einer der ersten Bergfahrer überhaupt) wurde in diesem Jahr das erste Mal der Lüdenstein-Marathon in Bad Laer ausgetragen. Und da das für uns nahezu ein Heimspiel ist, mussten wir natürlich daran teilnehmen.

Um 12 Uhr Mittags knallte der erste Startschuss für die 98 km, das heißt vier Runden Vollgas. Björn und Peter legten los, als wenn es kein morgen mehr gibt und hielten sich in der Führungsgruppe. 2000 hm galt es zu bewältigen - im Renntempo nicht ganz ohne, schließlich waren die ersten zwei, drei Fahrer auch nicht gerade Erbsenzähler. Also treten, was das Zeug hält.

    
 

Der Kurs selber war nicht anspruchsvoll. Eher eine "Tretstrecke" ohne technisches Know-How. Dafür aber mit 300 Euro für den Ersten (200 und 100 für die Nachfolgenden) recht hoch dotiert. DAS weckt den Ergeiz der meisten.

Um 12:15 gingen dann die Fahrer der 49 km auf die Strecke. Zwei Runden waren zu absolvieren mit 1000 hm. Diese Distanz ist Sonja gefahren. (Der Vollständigkeit halber: eine dritte Wertungsklasse waren die 25er mit einer Runde und 500 hm).
So: Startschuss, Tunnelblick, Kette rechts und dann Einzelzeitfahren in 2 Stunden 19. Die etwas schnelleren Männer waren vorne raus und die etwas langsameren hinter ihr. Im Ziel angekommen stellte sie allerdings fest, dass keine weitere Frau in dieser Klasse gefahren war... So konkurrenzlos zu siegen ist nicht wünschenswert, aber da sie alles gegeben hat und eine gute Zeit dabei herausgekommen ist, war der Sieg doch irgendwie verdient.

Schade war, dass es keine Klasseneinteilung nach Alter gab. Alle Männer pro Streckenlänge in einen Topf und alle (wenige) Frauen. Peter hat megasuperknapp den dritten Platz verpasst. Aber das hat ihm nichts ausgemacht, war doch seine Zeit um ein vielfaches besser, als er vorher veranschlagt hat. Damit hatte er seinen persönlichen Sieg in 3:52, original ein Zehntel langsamer als der Dritte - dafür aber 10 Jahre älter! Björn musste nach hinten raus etwas reißen lassen, erreichte aber mit 4:01 immerhin den 7. Platz und damit die Top-Ten.

Insgesamt war es ein schöner Marathon, der allerdings ausbaufähig ist. Das Fahreraufkommen war recht mäßig und auch die Zuschauer blieben zum größten Teil aus, obwohl das Wetter durchaus brauchbar war und es auch im Start-/Zielbereich einiges zu sehen gab. Schön wäre es, wenn man mit ein paar Veränderungen und noch ein bischen mehr Propaganda die Veranstaltung im nächsten Herbst wiederholen könnte. Denn eins ist klar: bei uns in der Region ist es schwer, so etwas auf die Beine zu stellen. Um so mehr ist es aber auch zu honorieren, wenn sich jemand die Mühe macht, bei uns im Osnabrücker Land eine derartige Veranstaltung zu organisieren.

 

Björn:

Tja, fast 3 Runden gut in der Spitze mitgehalten, dann einmal kurz geschlafen - und schon ist das Loch da und die Motivation weg... die vierte Runde musste ich dann alleine fahren und mich echt quälen.

 

23./24.09.2006  //  24 STUNDEN MÜNCHEN   

4. Platz 4er-mixed

Fahrer: Peter / Sonja / Björn / Roland
 
> Fotostrecke ansehen

 

Überraschender Abschluss einer erfolgreichen Saison

Unser Höhepunkt der diesjährigen Saison – München! Ja, München – letztes Jahr gnadenlos untergegangen, wollten wir Revanche. Wohlgemerkt haben wir die Zeit hauptsächlich in der Wechselzone „verballert“. Bis dahin waren wir noch so arrogant zu glauben, dass wir unter die ersten fünf fahren könnten. Und das in München. Wir – alternde Hobbyfahrer gegen die Elite des MTB-Sports... Der Zahn wurde uns schmerzlich gezogen. Deswegen hatten wir mit dem Rest des Feldes dieses Jahr noch ein Hühnchen zu rupfen. Allerdings war unser Mütchen diesmal soweit abgekühlt, dass wir "nur" einen Top-Ten-Platz ins Auge gefasst hatten. Was für uns als reine Hobbyfahrer unter "MTB-Kannibalen" mehr als ein Erfolg wäre.

Unsere Bedenken bezüglich des Wetters, um diese Jahreszeit ein 24h-Rennen zu fahren, sollten sich als unbegründet erweisen: 25° und Sonne, Nachts brauchbare Temperaturen – bitte, was will man mehr Ende September? Nur mal abgesehen davon, dass die Nacht lange dunkel ist. In weiser Voraussicht hatten wir uns dieses Jahr einen Platz direkt an der Strecke und – ganz wichtig – mit Strom reserviert. Das hat doch ungemein geholfen, denn unsere Akkus für die Lichtgeschichte wollten mehrfach "gefüttert" werden. Sonst hätten wir wohl buchstäblich im Dunkeln gestanden.

Bereits am Donnerstag sind Peter und ich (Sonja) mit dem Wohnmobil bis Frankfurt gefahren und haben dort Roland und Rad eingesammelt. Während wir dann am Freitag zu dritt Richtung München unterwegs waren, hat sich Björn mit dem T5 und den Rädern alleine von Osnabrück aufgemacht. Als wir alles soweit am Start hatten, sind wir wie immer erstmal die Strecke abgefahren. 6,9 km mit 90 hm und einer "Wand"! Dieser Anstieg bestand aus einer lustigen 180°-Kehre ohne Anlauf und ging dann ungelogen senkrecht hoch. Woraufhin die Diskussion ausbrach, wie das alles wohl zu händeln ist. Jeder hat dann versucht, die passende Technik für sich zu finden. Eine andere Schlüsselstelle war ein nicht eben flacher Anstieg, wo man schon im Ansatz gemerkt hat, dass der glatt wird. Vorzugsweise in der Nacht natürlich, ist ja klar, wenn es feucht wird, aber auch dunkel. Müssen wir halt die Linie schätzen und das Beste draus machen.

Samstagmittag dann der große Moment. Da unser etatmäßiger Starter Armin diesmal nicht dabei war, kam Björn diese ehrenvolle Aufgabe zu, die er, nebenbei erwähnt, mit Bravour bewältigt hat. Ich habe abgelöst, danach hatte Roland sein Debüt und Peter war, wie immer, unser Schlussmann. Die ersten zwei "Durchläufe" gingen einwandfrei über die Bühne, aber bei meinem dritten Turn musste ich schon mit Lichtunterstützung raus. Zwischenzeitlich wurde von der Rennleitung die Holzbrücke "stillgelegt", ein künstlich eingebautes Hindernis, bei dem man über eine recht steile Holzbrücke fahren musste. Das war als solches zwar nicht weiter schwierig, aber der Winkel für die Anfahrt wurde von den Fahrern nicht besonders begrüßt, um es gelinde auszudrücken. Dementsprechend war die Unfallrate! Also weg damit und das war auch gut so. Im Dunkeln hätte das böse geendet.

Schon in meiner zweiten Runde zeigte mir mein Vorderlicht die rote Karte. Scheiße – der Akku kann doch nicht schon leer sein? Ich bin dann erstmal mit nur einem "Scheinwerfer" den Turn zu Ende gefahren. Dummerweise mussten wir feststellen, dass die anderen Akkus auch nicht mehr das sind, was sie mal waren. Es ist zwar ein Rätsel, aber irgendwie haben die sich, zumindest etwas, entleert. In weiser Voraussicht, oder lass es eine Eingebung gewesen sein, hatten wir uns diesmal Strom reserviert und vor allem auch genug Meter Kabeltrommel und Mehrfachstecker dabei. Die Nacht in München war schließlich eine der längsten - Roundabout 12 Stunden.

Aber auch das haben wir geschafft - und zwar ohne nennenswerte Defekte. Das wissen wir alle durchaus zu schätzen! Ich hatte nur an der berühmt berüchtigten "Wand" plötzlich einen 85 kg-Mann mitsamt Fahrrad auf meinem kleinen Rocky liegen. Weiß der Teufel, wie der so schnell dahin gekommen ist. Den habe ich jedenfalls kurzerhand wieder wegbefördert. Adrenalin weckt eben ungeahnte Kräfte. Roland musste auch aus dem Sattel und hat sich etwas die Hand "beschädigt", aber nicht so schlimm. Peter hat sich den vorderen Umwerfer kurzzeitig quergedreht, als ihm die Kette übergesprungen ist und musste schnell alles wieder richten – aber das war's auch schon.

Und dann, irgendwann wenn der Zeitpunkt erreicht ist, wo man eigentlich gar nicht mehr so wirklich fahren will, ging die Sonne auf. Ja, das lässt hoffen auf ein baldiges Ende. Endlich wieder hell, die Müdigkeit wird von der aufgehenden Sonne buchstäblich aufgelöst. Die restliche Motivation entnahmen wir dem Tatbestand unserer Platzierung: 4. Platz. Kann das denn wohl sein? Alle, aber auch alle unsere Erwartungen waren damit übertroffen. Das gibt noch mal Kraft für die letzten Stunden.

     

Mit neuem Eifer stürzten sich alle noch mal in ihre letzten Runden. Wir sind zwar nicht gierig, aber Probieren geht bekanntlich über Studieren. Soll heißen, dass wir durchaus schon mal auf den dritten Platz geschielt haben. Aber zwei Runden in so kurzer Zeit aufzuholen war doch eher utopisch. Leider hatte Roland noch einen Speichenbruch und wir mussten daraufhin früher Wechseln als geplant. Zeit haben wir dadurch so gut wie keine verloren, weil er seine aktuelle Runde noch zu Ende fahren konnte. Allerdings fiel dadurch mir der Schlußturn zu. Da ich bislang noch bei keinem 24h-Rennen die letzte Runde ins Ziel gefahren bin, war das wieder mal eine neue Erfahrung, im wahrsten Sinne des Wortes. Und da das Rennen erst nach der Ziellinie entschieden ist, habe ich noch mal alles gegeben und versucht, vor Einläuten der letzten Runde durch Start/Ziel zu fahren. Dadurch hätte ich noch eine Runde 'rausfahren können. Hat aber nicht mehr ganz gereicht – macht nichts. Schließlich sind wir mit dem 4. Platz mehr als zufrieden.

Nachdem wir unser Geraffel wieder soweit auseinander sortiert und verstaut hatten, hat sich Björn noch eine Nacht bei seinem Cousin Jan einquartiert. Schließlich musste er noch das langweilige Wohnmobil allein wieder nach Osnabrück fahren, was nach fast 40 Stunden ohne Schlaf nicht so gut kommt. Jan wohnt in München und hat für uns unermüdlich die Zeiten genommen. Wenigstens 22 von 24 Stunden saß er vor dem Wohnmobil an der Strecke und hat uns zeitentechnisch koordiniert. An dieser Stelle unseren besonderen Dank an Jan.

Peter und ich sind mit dem T5 von München aus direkt nach Südtirol in den Urlaub gefahren, ins Hotel unseres Trikotsponsors. Roland haben wir auf dem Weg dorthin bei Freunden in Garmisch abgesetzt.

Unsere 24h-Saison wäre damit schon wieder abgeschlossen. Wie schnell das immer geht! Aber nach dem Rennen ist ja bekanntlich vor dem Rennen. Sollte man sich deshalb vielleicht schon mal mit der Planung des nächsten Jahres beschäftigen?

 

Björn:

Klasse Team, bestes Wetter, tolle Strecke, keine Stürze, (fast) keine Defekte, super Platzierung - ein gelungenes Wochenende. Wenn nur die Rückfahrt nicht so anstrengend gewesen wäre... ich habe fast 12 Stunden gebraucht, davon alleine 2 Stunden bei völligem Stillstand auf einer gesperrten Autobahn...

Die Zeitnahme hat - im Gegensatz zu Duisburg - dank eigenem Transponder für jeden Fahrer problemlos geklappt.

 

02.09.2006  //  MTB-BEZIRKSMEISTERSCHAFT OSNABRÜCK   

Fahrer: Peter (1. Platz Senioren)
 
Unverhofft kommt oft

Samstagmorgen 10.30 bei Radl Bluschke. Da Sonja arbeiten musste und ich mangels Trainingspartner Zeit hatte, baute ich mein neues Crossrad für die erste Wintercrosssaison meiner Karriere. Irgendwann kam der Chef des Ladens in die Werkstatt (der kam gerade vom Aufbau eines MTB XC-Parcours) und meinte, ich müsse unbedingt in dortiger „Hobbyklasse“ starten. Angeblich gäbe es nur ein paar Teilnehmer – sozusagen als Startfeldfüller. Nun gut. Also schnell das Rad zu Ende gebaut und ab nach Hause, denn um 13 Uhr sollte es losgehen.

Zu Hause angekommen, habe ich mich schnell in die Radklamotten geschwungen und bin dann mit dem MTB 15 km in Richtung Rennen gefahren. Bei der Einschreibung zeigte sich das Starterfeld allerdings doch größer als ursprünglich vermutet – oder wollte man mich nur unter einem Vorwand zum Fahren bewegen?

Nachdem ich mich noch etwas warm gefahren hatte, stellte ich mich an den Start. Um genau zu sein, an den Fuß des Startanstieges. Es ging direkt nach oben. Start frei! Alle fuhren los, als wenn das Rennen nach 500 Metern zu Ende wäre. Auf der Kuppe des Startanstieges war ich 27ter, also fast ganz hinten - und noch 7 Runden lagen vor mir. Das kann ja heiter werden (Puls lag bei 170).

Aber oh Wunder - Runde für Runde gingen mehr und mehr vor mir ein. Auf der letzten Runde in der Abfahrt auf den Zielhang überholte ich den bis dahin Gesamtführenden. Jetzt nur noch einmal den Hang rauf ins Ziel. Leider war der von mir Überholte am Berg doch etwas besser als ich und so konnte er mich 100 Meter vor dem Ziel wieder überholen. Aber da er ca. 20 Jahre jünger war als ich, blieb mir denn doch der Sieg bei den Senioren und der zweite Platz in der Gesamtwertung.

Da sieht man es wieder: Es geht mitunter auch ohne lange Vorbereitung. Und die unverhofften Siege sind doch auch Klasse.

 

12./13.08.2006  //  24 STUNDEN DUISBURG - BIKE ON FIRE    

2. Platz 4er-mixed

Fahrer: Armin / Peter / Sonja / Björn
 
> Fotostrecke ansehen
 

Auf der Sonnenseite des Lebens

An diesem Wochenende waren wir auf der Sonnenseite des Lebens. Natürlich nur im übertragenem Sinne, denn von der Sonne direkt haben wir nicht ganz so viel gesehen.

Aber mal ganz von Anfang an: Angereist sind wir wie immer am Freitagvormittag. Je eher man nämlich da ist, desto besser der Platz im Fahrerlager. Damit fing die glückliche Fügung schon an: Hatten wir doch einen Platz direkt an der Strecke. Das ist von großer Wichtigkeit, denn dann kann die „Zeitnahmecrew“ ohne große Mühe und direkt vom Wohngefährt die Zeit stoppen und somit kontrollieren, ob die Runde reibungslos verlaufen ist und der nächste Fahrer pünktlich starten kann. Außerdem ist es für den aktuell auf der Strecke befindlichen Fahrer und den „Rest“ der Leute schön, wenn man den direkten Kontakt hat. Man kann sich mal eben etwas zurufen oder den Fahrer anfeuern - oder auch schnell die überflüssig gewordene Brille loswerden.

Wir sind also am Freitag angekommen. Im trockenen haben wir unser Wohngefährt platziert, das Zelt aufgebaut - halt eben alles soweit ausgepackt. Kaum das wir fertig waren, fing es an zu regnen. Eigentlich müssen wir noch die Strecke abfahren, aber im Regen ist das ja nicht wirklich schön. Später am Nachmittag sollte das dann aber doch noch klappen - ohne Regen! Noch später hat es natürlich wieder geschüttet...

Samstagfrüh so gegen 5 Uhr ist Sonja durch Regengepladder wach geworden. Alles grau in grau. Der Gedanke, dass das Rennen abgesagt werden könnte aufgrund des Wetters war nahe liegend. Tatsächlich wurde aber „nur“ die Streckenführung geringfügig verändert. Na, dann müssen wir wohl doch 'ran! Am Vormittag hörte es auf zu regnen. Erste Hoffnung keimte auf. Kurz vor dem Start um 13 Uhr klarte es immer mehr auf und - man höre und staune - es wurde heller und es waren sogar einige wenige Sonnenstrahlen zu erkennen.

Samstag, 13 Uhr: unser Starter Armin macht sich auf den Weg. Guter Start und guter erster Turn. Dann - in bewährter Reihenfolge - Sonja, Björn und Peter. Alles lief soweit reibungslos. Hin und wieder wurde der Himmel dunkler, bange Blicke nach oben, der Himmel wurde wieder heller, entspanntes Aufatmen. So ging das ständig hin und her - und ob Ihr's glaubt oder nicht, es war sage und schreibe 24 Stunden lang trocken. In der Nacht fielen ganz kurz mal ein paar magere Tröpfchen. Kann man soviel Glück haben? Es war schließlich ziemlich frisch draußen, feuchtkalt, wenn man dann noch jedes Mal von oben nass wird, ist das alles andere als lustig.

Irgendwann lagen wir auf dem 4. Platz. Da müssen wir Gas geben, schließlich war ein Podestplatz anvisiert. Alle haben das letzte aus sich rausgeholt, aber der Abstand zum vermeintlich 3. wurde irgendwie nicht weniger. Peter hat im letzten Turn fast tot über dem Lenker gehangen, Björn musste dann noch den Endspurt fahren - Anschlag wohlgemerkt!

     

Sonntag, 13 Uhr, Zieldurchfahrt: Unserer Einschätzung nach lagen wir immer noch auf dem 4. Platz. Neue Zeitenlisten wurden nicht mehr ausgehängt und wir wollten so langsam anfangen, unser Geraffel zusammenzupacken. Plötzlich kam Armin an und meinte, wir hätten die falsche Startnummer „verfolgt“ und es wäre vielleicht ganz gut, wenn wir zur Siegerehrung gehen, es könnte schließlich sein, dass wir doch noch den 3. Platz gemacht haben. Wir also alle zur Siegerehrung. Als das drittplazierte Team aufgerufen wurde, haben wir uns schon gedanklich mit dem Blechpokal angefreundet…“und der zweite Platz geht an das Team Excelsior-Racing“… Juuuuhhhhhuuuu!!!! Damit hatte keiner gerechnet. Erst haben wir noch verzweifelt um den 3. gekämpft und nun sind wir plötzlich auf dem 2. - Mann, das war vielleicht eine Überraschung!

Kaum waren wir - wohlgemerkt im Sonnenschein - fertig mit der Siegerehrung, fing es prompt an zu hageln. Den Schauer haben wir abgewartet und dann zusammengepackt. Wie gesagt, an diesem Wochenende meinte es das Glück gut mit uns.

An dieser Stelle vielen Dank an unsere Helfer/innen: Martina, die unermüdlich Zeiten gestoppt hat und den nächsten Fahrer rechtzeitig in die Wechselzone geschickt hat. Börnie, der uns mit heißem Tee und Kaffee versorgt hat. Und natürlich unsere Physiotherapeutin Lena, die uns mit dem Triggerstab gequält hat, damit wir schnelle Beine kriegen.

 

Bericht von Armin:

Wenn man Rennen fährt, ist man mitunter einiges gewöhnt. Finden diese im August statt, ist man geneigt, diesen locker entgegen zu sehen. Zumindest, was das Wetter anbelangt. Doch nicht in diesem Jahr. War es vor zwei Wochen noch fast 40 Grad heiß, verwöhnte uns der Sommer darauf mit Regen und angenehmer Kühle. Die Wetterprognosen waren, sagen wir mal, bescheiden.

Meine drei Mitstreiter Sonja, Peter und Björn hatten glücklicherweise noch den Mannschaftsbus des Händlers ihres Vertrauens in die Finger bekommen und somit eine trockene Heimstätte sicher. Den weiteren Part sollte ein betagtes, aber durchhaltestarkes Hauszelt übernehmen. In einer Nacht- und Nebelaktion wurde alles zusammengepackt, geladen und am Freitag gegen Mittag waren die drei in Duisburg angekommen. Gerade aufgebaut, folgte schon die erste Bewährungsprobe: Wolkenbruch! Fazit: Bestanden!

Als die drei gerade zur Streckenbesichtigung losrollen wollten, trudelte ich ein, etwas schockiert von dem ganzen Modder auf dem Platz. Nicht schon wieder ein Rennen im Sumpf, dachte ich mir. Aber nicht verzagen, auspacken und häuslich einrichten war angesagt. Es folgten noch ein paar Diskussionen über Sinn und Unsinn der Transponderregelung oder des neuen Streckenverlaufs. Und das Wetter wurde als größter Gegner ausgemacht.

Die Nacht war feucht und kühl, gegen morgen schiffte es wie aus Kübeln. Keine guten Voraussetzungen für ein angenehmes Rennen! Morgens ging dann die Suche nach den versprochenen sanitären Einrichtungen los. Es sollte ja alles besser werden, wurde uns letztes Jahr bescheinigt. Da war aber wieder mal der Wunsch Vater des Gedanken! Zwölf Brillen für ca. 1100 Teilnehmer sind schon recht knapp kalkuliert. Von den Duschen kann ich nichts berichten, denn diese habe ich nicht besucht - Dreck hält warm ;-)

Björn und ich waren auf der Fahrerbesprechung, um uns die üblichen Ausreden und Entschuldigungen anzuhören. Echt interessant, warum der Veranstalter sogar noch Applaus dafür bekommt, dass er nicht alles geschafft hat. Müssen wohl viele Frischlinge dabei gewesen sein. Da außer der Transpondergeschichte nichts Neues zu vermelden war, erwies sich diese Besprechung als ziemlich unspektakulär.

Nun war es kurz vor 11 Uhr und ich konnte auch einmal die Strecke besichtigen. Im Großen und Ganzen entsprach sie der Strecke von 2005. Im Bereich der Katakomben wurde sie entschärft, denn dort herrschte Hochwasser. Der Start befand sich diesmal auf der anderen Seite des Rinnsals. Nach dem Start ging es auf den Radweg, ziemlich flach und einfach bis zur ersten Schlüsselstelle, der Steilabfahrt. Am Tag zuvor noch eine Rinne, war diese morgens noch einmal bearbeitet worden. Der Rest war wie gehabt und ziemlich unspektakulär, dachten wir.

Ich hatte auf jeden Fall noch genug Zeit, mich auf den Start zu freuen! Natürlich war ich mal wieder viel zu spät dran und erst gegen 12:30 in der Startaufstellung. Distanz bis zur Linie ca. 20 m. Das nächste Mal werde ich mein Zelt auf der Linie aufschlagen! Hallo, 35 Minuten vorher da und so weit hinten? Sollte mal jemand drüber nachdenken! Aber was soll’s, so ein Rennen entscheidet sich nicht in der ersten Stunde.

Die Einzelkämpfer wurden um 13 Uhr losgelassen, der Rest fünf Minuten später. War wie immer die gleiche Hektik und das gleiche Rangeln um Positionen. Nach nur drei Minuten kam es zur ersten Pause: Stau an der Steilabfahrt! Auf einen nur handtuchbreiten Pfad passen nun mal keine drei Leute. Andere wollten das Gegenteil beweisen und stürzten sich hinein. Das niemand zu Schaden kam, war schon bemerkenswert. Als ich nach zwei Minuten an der Reihe war, muss die Spitze schon auf der anderen Straßenseite gewesen sein. Aber es ging ja vielen so wie mir, also nicht verzagen. Galerie und Treppe waren weitere Stauherde, und das nicht nur in der Startphase. Nach fast sieben Minuten kam ich das erste Mal an unserem Lagerplatz vorbei, danach ging es in das Innere des Stahlwerkes und dann über eine kleine Treppe abwärts auf die andere Straßenseite. Diese kleine Treppe wurde 2004 und 2005 durch eine Rampe entschärft. Dieses Jahr sollte sie in ihrer ganzen Schönheit gefahren werden, wenn auch nicht sehr lange, wie sich später zeigen sollte.

Der folgende Abschnitt war ziemlich unspektakulär: der Anstieg nicht zu steil, die nächste Bodenwelle nicht zu schotterig, der Trail breiter als erwartet. Erst wieder auf der hiesigen Straßenseite zeigte sich das fiese Gesicht der Strecke: der Anstieg zum höchsten Punkt und der kurze Gegenanstieg zum Wendehammer. Letzterer war so weich, dass zu keiner Zeit ein Rollgefühl aufkommen wollte! Ein kurzer Trail, ein wenig Asphalt, und schon war man wieder im Ziel.

Das war sie also, die Runde die uns 24 Stunden auf Trab halten sollte. Um eines vorweg zu nehmen, sie hat es auch geschafft!

Nach kurzer Zeit waren alle Schlüsselstellen klar: Steilabfahrt, Galerie, lange Treppe und kurze Treppe. Gerade letztere erwies sich als tückisch. Ein Kollege ist auf dieser Treppe derart zu Sturz gekommen, dass er blutüberströmt auf der Strasse zum Liegen kam (von dieser Seite gute Besserung!). Musste ganz links außen vorbei, um die Sanitäter nicht zu gefährden. Eine Runde später wurde aus der Treppe eine Fußgängerzone (wo sich später selbst zu Fuß jemand überschlagen hat). Leider hielten sich nicht alle daran.

Die Wechsel liefen wie immer reibungslos. Probleme bereiteten uns nur die Sensorschleifen zur Erfassung des Transponders. Wie soll man erkennen, ob man nun gezählt wurde oder nicht, wenn es am Ziel so laut ist? Oder was passiert, wenn zwei gleichzeitig erkannt werden wollen? Wir mussten einige Male zurück und nachstempeln. Dies kann doch nicht im Sinne eines Rennens sein. Nach meiner Rechnung fehlen uns auch zwei Runden!

Die ersten Runden liefen gut. Als ich von meinem ersten Turn zurückkam, saß unsere erste Betreuerin schon an ihrem Platz: Martina. Somit sollten wir zumindest nicht die Probleme bekommen wie 2005 in München, als wir keinen Betreuer auftreiben konnten. Auch Sonja, Björn und Peter absolvierten ihre ersten Runden reibungslos. Nur eine abgesprungene Kette machte Sonja kurzfristig nervös. Abends trafen dann noch Bernd und Volker ein und die Helfertruppe war damit komplett. Eines vorweg, mit unseren drei Betreuern hatten wir Spaß wie nie bei einem 24h-Rennen!

Die Nacht kam, es wurde kälter und der Spaß weniger. Unsere üblichen drei Runden pro Turn verlängerten wir einmal auf vier, um die Nacht schneller zu überbrücken und die Ruhephasen zu verlängern. Im Nachhinein betrachtet eine gute Strategie. Gegen Morgen wurde es saukalt. Der Himmel war sternenklar und Bodennebel machte sich breit. Dachte auch, den Hund von Blackwood Castle gehört zu haben ;-) Zudem machte sich die Erschöpfung nun auch richtig bemerkbar, sowohl körperlich wie auch geistig. Und der Magen rebellierte ebenfalls gegen jede Nahrungsaufnahme und quittierte jeden Versuch mit einem Toilettengang. Immerhin waren die sauber!

Es ist bemerkenswert, wie manche Leute ihr Tempo halten können. Bei Peter denke ich immer an Höllentour. Als dort Rolf Aldag seine Krise hatte, baute ihn Erik Zabel mit den Worten auf: „Du fährst wie ein Moped!“ Und so fuhr Peter auch, gleichmäßig und sauschnell. Björn stand dem nicht viel nach. Sein erstes 24h-Rennen absolvierte er mit Bravour. Sonja war wie immer eine der absolut schnellsten Frauen im Feld. Wäre Hanka Kupfernagel nicht gewesen... ;-)

Die letzten Runden kamen und es wurde richtig heiß: ich fuhr mir noch schnell einen Hungerast, Sonja versägte alles was kam, Peter fuhr als wäre der Leibhaftige hinter ihm her und Björn fuhr uns auf den unerwarteten zweiten Platz. Hätte ich nicht die Vorahnung gehabt, wir könnten vielleicht Dritter geworden sein, wären wir erst gar nicht zur Siegerehrung gegangen, denn vier Stunden vor Schluss waren wir noch auf vier oder fünf. Desto schöner war jedoch der Erfolg, weil eben unerwartet. Da standen wir nun auf der Bühne, total überrascht und ein wenig perplex als Zweiter. Unser Ziel hatten wir also erreicht, das Treppchen.

Aber es war hart, sehr hart sogar. Die Konkurrenz wird jedes Jahr stärker. Und selbst ich sehe gegen die turboschnellen Leute schon wie ein Tattergreis aus ;-) Manche von denen sind höchstens halb so alt wie meine Mitstreiter. Aber das ist ja der Reiz: auch im gereiften Alter (da nehme ich mich mal raus) kann man der Jugend noch zeigen, wo Bartel den Most holt.

Unser Dank gebührt vor allem unseren Helfern! Martina, der perfekten Zeitnehmerin; Bernd, der immer gute Laune verbreitet hat und Volker, der immer die Gegner im Auge hatte. Was soll bei so einem Team passieren? Vielen Dank!

Duisburg ist nun vorbei, die möglicherweise angeschlagene Gesundheit wird wieder repariert und München wirft schon seine Schatten. Wollen wir hoffen, dass es dort nicht so feucht und kalt sein wird wie in Duisburg. Zumindest die Zeitnahme und die sanitären Einrichtungen werden auf einem höheren Niveau sein, das ist sicher. Und ein bisschen Komfort kann ja bekanntlich Wunder bewirken.

Vielen Dank noch mal an meine Mitstreiter und Betreuer und viel Glück für München!

 

Björn:

Eigentlich ist alles bereits geschrieben, aber den ein oder anderen Eindruck möchte ich auch noch loswerden. Faszinierend fand ich, dass die Stellen der Strecke, die ich bei der Besichtigung noch als kribbelig empfand, sich im Rennen als völlig harmlos herausgestellt haben (warum die kleine Treppe nicht gefahren werden durfte, wird wohl das Geheimnis des Veranstalters bleiben). Geärgert habe ich mich über das für diese Art von Rennen völlig ungeeignete Zeitnahmesystem - einmal habe ich den Transponder beim Wechsel nicht richtig zu fassen bekommen und musste zurück und ihn aufheben, bestimmt dreimal musste ich zurück und "richtig" auslösen. Schwierig fand ich es, Nachts schlotternd vor Kälte in der Wechselzone zu stehen - zu viel anziehen war auch nicht gut, weil man sonst auf der Strecke im eigenen Saft ertrunken wäre. Gefreut hat mich, dass alles völlig reibungslos geklappt hat, auch Dank der Hilfe durch Martina, Börnie und Volker.

Insgesamt ein absolut positives Erlebnis - natürlich auch, weil wir uns so gut geschlagen haben ;-)

 


02.07.2006  //  HOCHSOLLING MARATHON   

Fahrer: Peter (Defekt)  /  Sonja (2. Platz W40)
 
Gemütlich auf den 2. Platz

Der Hochsolling-Marathon ist dieses Jahr etwas mager ausgefallen bei den Wietzoreks. Teils mehr oder weniger im Vorfeld geplant, teils unbeabsichtigt.

Peter nahm dieses Jahr erstmals die lange Distanz von 106 km und ca. 2000 hm unter die Stollen. Der Start für die "Langen" war schon eine Stunde vor der Mitteldistanz um 8 Uhr früh. In der Führungsgruppe fahrend, war für ihn aber leider schon nach ca. 20 km der Traum vom Treppchenplatz in der 106er zu ende. Ausgerechnet am entferntesten Punkt von Start/Ziel. Schöne Scheiße - Reifen zerfetzt - irreparabel! Das kann doch nicht wirklich wahr sein? Kann man zwei Jahre hintereinander genau das gleiche Pech haben?

Nun gut, schieben war angesagt und zwar rund 17 km bei sengender Hitze - um genau zu sein 34° im Schatten. Ob da wohl einer die Faxen dicke hatte?

Bei Sonja lief es derweil gemütlich ab. Am Abend vorher hatte sie Klassentreffen, nach 28 Jahren. Das konnte man einfach nicht ausfallen lassen. Den Hochsolling-Marathon allerdings auch nicht. Also beides! Das Klassentreffen war 160 km von Osnabrück entfernt und wir mussten am Sonntagmorgen früh um 5 Uhr los Richtung Neuhaus im Hochsoling. Nur 2 Stunden Schönheitsschlaf für Sonja war da vorprogrammiert. Macht nichts - fahren wir diesmal moderat und "nur" für den Spaß und lassen es ruhig angehen. Unterwegs hatte Sonja Unterhaltung mit einigen anderen Fahrern, unter anderem lernte sie auf diesem Wege eine direkte Konkurrentin für das kommende 24h-Rennen von Duisburg kennen . Lustig war's! Zu guter letzt kam bei moderatem Tempo immerhin noch der 2. Platz heraus. Eine ganz neue Erfahrung für Sonja im Hochsolling. Aber von nichts kommt eben auch nichts, jedenfalls kein 1. Platz.

 

24.06.2006  //  12 STUNDEN VON BUCHHOLZ   
 

4. Platz
(eigentlich 1. - siehe Text)
Fahrer: Peter / Sonja / Björn
 
 
> Fotostrecke ansehen
 

Generalprobe

Wenn man Rennen fahren will, muss man üben. Aus diesem Grund haben sich Peter, Björn und Sonja aufgemacht nach Buchholz in der Nordheide. Am Freitagmittag angekommen, wurde erstmal das Equipment aufgebaut und sich häuslich niedergelassen. Das Wetter war super und sollte auch so bleiben. Am späten Nachmittag sind wir erstmal die Strecke abgefahren. Für alle drei Neuland - es war das erste 12h-Rennen dieser Art, der Kurs wurde bisher für CC-Rennen genutzt.

Was soll ich Euch sagen - Himmel hilf, ein Superkurs! Trails nur vom Feinsten, kurz und böse rauf und lustig wieder runter. Die komplette Runde ging nur durch den Wald, abwechslungsreich und interessant. Aber auch ganz schön konditionsraubend. Da lacht das Bikerherz 12 h lang. … und dieses geniale Wetter dazu!

Samstagmorgen um 9 Uhr fiel der Startschuss. Björn wurde ausgesucht, freiwillig den Start zu fahren und hat sich wacker gehalten. Schließlich war es sein erstes Langstreckenrennen und dann gleich an vorderster Front, das macht die Sache nicht unbedingt leichter. Eigentlich waren wir in der Klasse 4er-mixed unterwegs. Aber Armin, unser 4. Mann, war diesmal nicht dabei. Das war auch gut so, konnten wir doch dadurch einige Runden mehr fahren auf diesem geilen Kurs.

Auf Björn folgte Sonja, Peter machte das "Schlusslicht“. Das Ganze nun im Dreirundentakt für die nächsten 12 Stunden. Einige Stunden weiter waren die markanten Streckenabschnitte teilweise schon ganz schön ausgesetzt. Was das ganze nicht leichter, aber deutlich interessanter gestaltete.

Ein Wehrmutstropfen bei diesem Event war allerdings die Wertung. Die Teilnehmerzahlen waren nicht sonderlich hoch. Aufgrund der noch laufenden Fußball-WM vielleicht, möglicherweise auch, weil es das erste 12h-Rennen war oder die Location etwas abgelegen im hohen Norden lag - schwer zu sagen. Jedenfalls gab es keine Klassenwertung wie üblich, sondern es wurden alle 2er- und 4er-Teams jeweils zusammen gewertet. Wir wurden also als 4er mixed-Team mit den 4er-Männerteams gewertet...

Fast hätten wir es noch geschafft, die Herren auf dem 3. Platz zu "holen“. Alles haben wir noch mal gegeben - alles! Aber mit 2 Mann und einer Frau hat es nicht mehr ganz gereicht gegen 4 Männer. Schade, schade, schade! Hätten wir unsere eigene Wertung gehabt, hätten wir gewonnen, so sind wir halt "nur“ 4. geworden. Es ist zwar etwas enttäuschend gewesen - schließlich konnten wir unsere Früchte nicht ernten - aber aufgrund der Konstellation durchaus gut. Außerdem, und das MUSS jetzt erwähnt werden, war Sonja die schnellste Frau des Tages. Wenigstens eine kleine Entschädigung für den Blechpokal. Spaß gemacht hat es allemal.