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12.04.2015 // Lönskrug Warm Up Marathon   

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 40 km, 700 hm - 1. Platz AK (2:11:20)

Gelungener Einstand in die neue MTB-Saison

Einen gelungenen Einstand in die neue MTB-Saison gab es wieder im kleinen beschaulichen Ort Hellental. Einmal im Jahr zum Warm-up Marathon weicht der Beschaulichkeit das bunte Treiben der Mountainbiker. Auf einer Runde mit 20 km und rund 350 Höhenmeter kann man sich ein, zwei oder drei Mal nach der Winterpause austoben.

Direkt aus dem Trainingslager im sonnigen Südtirol angereist, nahm ich 2 Runden und somit die 40 km unter die Stollen und kam nach gut 2 Stunden als Erste meiner Altersklasse ins Ziel.

Die Strecke ist im ersten Teil flüssig und wenig technisch zu fahren, um dann, und darauf freute ich mich schon, im zweiten Teil das ein oder andere Schmankerl in Angriff zu nehmen. In den zwei Wochen in Südtirol hatte ich mich wieder recht brauchbar in Form gefahren. Die Tretpassagen liefen rund und auf den Trails fühlte ich mich wie zuhause. Da der Saisonhöhepunkt 2015 auf die beiden Rennen in Italien liegt, habe ich im Vorfeld keine konkrete Platzierung ins Auge gefasst. Das Rennen fiel eher unter die Rubrik „Bestandsaufnahme“. Und überhaupt, in diesem Jahr will ich es mal locker angehen lassen. Dem Start folgt ein langer Anstieg, an dem ich mir keinen Stress machte, mein Tempo beibehielt obwohl mich die Meute zahlreich überholt hat. Nach hinten raus hat sich das dann natürlich mal wieder ausgezahlt. Alles gut!

Schwierig war am Nachmittag das Wegkommen. Mit unserem neuen Wohnwagen kamen wir zwar, wenn auch haarscharf, auf den Gemeindevorplatz direkt am Renngeschehen, um am Vorabend unser Nachtlager aufzuschlagen. Raus aber kamen wir nicht. Das war so eng und verwinkelt da und die Handhabe mit dem neuen Wegbegleiter und T5 mit langem Radstand als Zugmaschine noch nicht so richtig eingespielt, dass wir uns ganz klassisch festgefahren haben. Aber, 4 Mann – 4 Ecken, lösten das Problem im Handumdrehen. Danke Jungs!

Peter: 60 km, 1800 hm - 2. Platz AK (2:32:14)

Da dieses Jahr alles im Zeichen von Dolomiti und Kronplatzrennen Mitte Juli stand, waren die beiden Rennen direkt nach unserem Frühjahrsurlaub/Trainingslager in Kurtatsch (mega geiler Frühjahrsspot) NUR als Abschluss des ersten harten Trainingsblock`s gedacht. Nach Hellental reisten wir direkt aus Kurtasch/Alto Adige, Italien mit Wohnwagen an.

Bei kühlen Morgentemperaturen ging es auf die aus dem letzten Jahr bekannte Strecke. Diesmal aber mit etwas gelassenerem Start :-).

Pacing / und Rennpace war das Schlüsselwort für den heutigen Tag. So fuhr ich in der ersten Runde etwas verhalten, konnte dafür aber in der zweiten und dritten Runde die Pace halten und viele Gesamtplätze nach vorn gut machen. Lutz Fahr war aber nicht mehr einzuholen, so dass ich dieses Jahr mit dem zweiten Platz in meiner AK vorlieb nehmen musste. Damit war ich aber trotzdem sehr zufrieden, wenn ich das Training der vergangenen 2 Wochen berücksichtige.

 

19.04.2015 // SKS Bike-Marathon Kellerwald   

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 43 km, 1230 hm - 1. Platz AK (2:25:14)

Gleich eine Woche nach dem Auftakt in Hellental fand im nordhessischen Gilserberg der erste große Marathon der Saison 2015 statt. Hier finden sich alle namhaften Fahrer und Fahrerinnen aus Nord- und Mitteldeutschland sowie den benachbarten Beneluxländern zum Frühjahrsklassiker der Mountainbiker ein. Bei strahlendem Sonnenschein auf staubigen Pisten kämpften rund 850 Biker um die begehrten Podestplätze. Ich fuhr in diesem Jahr erstmals nur die kurze Distanz über 43 km und 1230 Höhenmeter. Und, wie auch in den vergangenen Jahren auf der Mitteldistanz, wieder erfolgreich. Nach 2:25 Std. konnte ich mit nur 29 Sekunden Vorsprung das Rennen für mich entscheiden.

Auch hier machte ich mir keinen Stress. Nach der, wiedermal, sehr staubigen Einführungsrunde geht es direkt in den ersten langen Anstieg. Ich fuhr mein Ding so weg und so 7 – 8 Kilometer vor Ende kam ein anderes Mädel in mein Blickfeld. Ich fuhr ran, den nächsten Trail hinter ihr, wollte und konnte aber schneller. Das merkte sie, versuchte noch mal anzuziehen, reichte aber nicht ganz und aus einer leichten Abfahrt sprang ich sozusagen über die Kante und ihr Vorderrad in den nächsten Trail. Und Lack! Die Strecke war gegenüber dem Vorjahr nach hinten raus etwas geändert. Sehr zu meinem Vorteil und Vergnügen. Alles Trails! Ich ließ laufen. Leider wurde ich, bereits schon Anfang Zielbereich, im Geschlängel mit mäßiger Überholmöglichkeit, von anderen Fahrern aufgehalten. So gut es ging fasste ich mich in Geduld und nahm die ersten Überholmöglichkeit wahr und ab ins sichere Ziel. Gefühlt war ich nicht unbedingt von einem Podest ausgegangen, da in Kellerwald immer zahlreiche gute Frauen vertreten sind. Vor der von mir überholten Mitstreiterin ins Ziel zu kommen, war eher sportlich zu betrachten. Mehr durch Zufall habe ich nach dem Duschen auf die Liste geschaut und festgestellt, das ich mich mal schleunigst zur bereits beginnenden Siegerehrung begeben sollte. Große Freude!

Peter: 84 km, 2500 hm - 6. Platz AK (3:57:12)

Eine Woche später ging es dann schon nach Gilserberg zum Kellerwald Marathon. Zum ersten mal wollte ich hier über die Mitteldistanz von 80 km starten. Denn das passte am besten zum geplanten Trainingsaufbau. Am Freitagabend ging es mit dem Wohnwagen nach Gilserberg. Am Abend schon am Startort zu sein hat ja durchaus Vorteile was Schlafpensum und Reisestress betrifft.

So stand ich dann morgens um 8:30 Uhr recht entspannt an der Startlinie . Nach recht gutem Start konnte ich dieses Jahr im Gegensatz zum Letzten, meine angepeilte Renngeschwindigkeit/Leistung gut halten. So ging die erste Runde schnell rum und die zweite Runde war auch schneller vorbei als gedacht.Trotzdem war ich froh als auch diese geschafft war.

Dieses Jahr konnte ich zwar doch noch den einen und anderen Fahrer mehr hinter mir halten oder überholen, aber dass das am Ende „nur“ für den 5. Platz AK reichte war auch dem starken Fahrerfeld und den letzten 4 Wochen geschuldet. Aber heute hätte die Motivation auch nur schwer für eine weitere Runde ausgereicht.

 

24.05.2015 // Schinderhannes Marathon Emmelshausen   

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 72 km, 1700 hm – 2. AK / 24. Platz Damen gesamt (4:22:22)

Nicht nur rennen, auch wohnen

Nachdem wir im letzten Jahr einen Wohnwagen auf einem nahe gelegenen Campingplatz gemietet hatten, konnten wir diesmal mit unserem neuen eigenen Wohni den anderen nahegelegenen Campingplatz ansteuern. Der Name: „Country Camping Schinderhannes“. Wenn das nicht stilecht ist?

Morgens eben rüber gefahren zum Eventgelände, Startnummern holen, übliches prerenntales Prozedere und ab in die Startaufstellung. Das Wetter war super, die Strecke wieder eine Reise wert. Ich nahm mir ein weiteres Mal die 70iger Runde vor, mal langsam etwas steigern gegenüber den bisher absolvierten Rennen. Inmitten des recht großen Feldes bin ich gut weg gekommen und konnte ohne Probleme mein Rennen fahren. Die Strecke macht Spaß, ist technisch, abwechslungsreich und kurzweilig. Zur Siegerehrung brauchten wir aber nicht, und das ist wirklich der einzige aber große Wermutstropfen, denn bei den Damen gibt es keine Altersklassen. Nicht nur ich finde das, gelinde gesagt, ziemlich unverständlich. Das Frauenfeld ist groß. Locker groß genug, um zumindest grob die AK zu unterteilen. Aber der Schinderhannes schmeißt alle Damen in einen Topf. Deshalb ist der 2. Platz AK auch nur inoffiziell.

Peter: 112 km, 2800 hm – 5. Platz AK (5:09:08)

Ein weiteres Mal sollte es in den schönen Hunsrück, zum Schinderhannes MTB Marathon gehen. Auf Grund der tollen Erfahrungen aus dem letzten Jahr, hofften wir auf das angesagte schöne Wetter und stellten unseren Wohnwagen bereits am Donnerstag auf den Country Camping Platz Schinderhannes. Vis a Vis von Emmelshausen aber doch 20min entfernt. :-)

Nach dem obligatorischen Streckencheck inkl. Vorbelastung ging es dann um 9:00 Uhr auf den ersten LANGEN Formtest mit Blick auf den ersten Saisonhöhepunkt in Südtirol/ St. Vigil. Ich konnte vom Start weg gut das angepeilte Tempo/Leistung fahren und fand auch sehr gut passende Begleiter, so das die Zeit wie im Fluge über die 112 km und die zahllosen schönen Trails verging. Im Nachhinein betrachtet hätte ich mit etwas geringerer Startleistung und etwas mehr Verpflegung noch etwas besser abschneiden können, aber dafür ist ja so ein Formtest auch gedacht.

Fazit: der Weg stimmt und nun gibt es den Feinschliff.

 

30. & 31.05.2015 // 24H Alfsee   

Fahrer: Sonja / Peter

8er mixed / 4. Platz – Rückfällig nach 10 Jahren

Einst war da mal ein 8er Männerteam. Dann fielen ein, dann zwei, dann drei Fahrer aus. Erst wurde Peter gefragt, ob er für Einen einspringt. Eventuell auch zwei Fahrer ersetzt, dann wurde aus dem 8er Männerteam ein 8er mixed Team und wir waren beide an Bord.

Das letzte 24h-Rennen fuhren in damals in Dubai. Sollte das letzte sein. Ein tödlicher Unfall eines deutschen Fahrers überschattete die Veranstaltung und wurde dann abgebrochen. Das letzte 24h Rennen blieb aus.

Jetzt, rund 10 Jahr später, sagten wir so aus dem Lameng heraus nochmal zu. Fast vor der Haustür und als 8er Team, das geht. Ging auch. Die Strecke am Alfsee ist hammerhart und macht richtig Spaß. Hätte ich gar nicht gedacht. Und nach anfänglichem starken Regen hatten wir es später und die ganze Nacht hindurch trocken mit moderaten Temperaturen. Leider hatte ein Fahrer gleich in seinem ersten Turn einen Defekt, der uns viel Zeit gekostet hat. Ganz konnten wir das nicht mehr aufholen und haben am Ende knapp das Podest verpasst.

 

11.07.2015 // Dolomiti Superbike MTB Race Niederdorf/Südtirol   

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 62 km, 1600 hm – 5. Platz SenII (3:50:11)

Ein Ort platzt aus den Nähten

Herrschaftszeiten, 5500 Leutchen in einem beschaulichen Ort in Südtirol – Niederdorf im Pustertal. Austragungsort des jährlichen Dolomiti Superbike. Man soll ja gar nicht glauben, wie die das immer alles so gehändelt kriegen. Groß ist das da ja nicht, aber die Orga klappt wie am Schnürchen. Das jedenfalls konnten wir feststellen als wir zwei Tage vor dem Rennen unsere Startunterlagen schon mal abgeholt haben. Und auch später beim Rennen.

Bereits einige Tage vorher waren wir nach St. Vigil gereist und haben uns häuslich in einer von Hans seinen FEWO´s niedergelassen. Tiefparterre, bei gut 30° Außentemperatur äußerst willkommen, weil kühl, und mit großem eigenem Garten. Einen Tag später kamen noch Sabine und Matthias dazu, die im gleichen Haus ebenfalls ihr Domizil eine Etage höher bezogen. Perfekt!

Wir hatten uns viel zu erzählen, Vorbelastungen zu fahren und Rennvorbereitungen zu treffen und natürlich den Rest der Zeit ausruhen und genießen. Die Tage flogen dahin und schon war es Samstag und wir in Niederdorf zum Start des 21. Dolomiti. Unmengen von MTBlern verteilten sich in die für sie vorgesehenen Startblöcke. Frauen durften wo sie wollten – starten. Ich entschied mich für den ersten Hobbyblock im hinteren Drittel. Eine gute Entscheidung! Gestartet wurde in 10 minütigem Abstand der einzelnen Blöcke. Ich war um 7:30 Uhr dran. Sabine machte Support für die Männer und da Peter und Matthias direkt hinter mir im nächsten Block standen, hatte ich noch etwas Ablenkung und Zuspruch bis zum Startschuss. Peng, und ein nicht mehr endender Lindwurm zieht sich den ersten Anstieg hoch. Erst ein schmales Asphaltsträßchen, dann auf Schotter weiter. Da, wo ich mich befand, fuhren wir ein angenehmes Tempo ohne Staus, aber schon sehr eng. Nach einigen Kilometern bergauf, kamen erst Matthias und dann Peter an mir vorbei. ´Rangefahren aus dem nächsten Startblock 10 Minuten später. Ich hatte einen sehr guten Rhythmus, fühlte mich wohl und nach der Streckenteilung bei km 15 hatte man auch wieder die nötige Ellenbogenfreiheit. Kurz danach kam die erste Abfahrt runter nach Toblach. Schön zu fahren aber nichts spektakuläres. Der nächste Streckenabschnitt zog sich erst mal eine ganze Weile über eine Schotterautobahn durch das Tal. Ich konnte immer noch gut treten und hatte Gesellschaft von dem einen oder anderen Italiener, mit denen ich mich abwechseln in den Wind begab.

Schon im Verlauf des ersten Anstiegs machte sich ein altes Zipperlein in meinen Beinen bemerkbar. Da ich insgesamt und auch mental an diesem Tag richtig gut drauf war, ignorierte ich das dann erst mal mehr oder minder erfolgreich. Was mich allerdings wurmte war die Tatsache, dass ich, wenn das jetzt nicht wäre, ich rein muskulär noch deutlich mehr drauflatschen könnte. Der Druck in den Beinen war ganz klar zu spüren. Da ich schon das ein oder andere Mal während der Fahrt meine Sattelnase korrigiert hatte (ich weiß ja wo es herkommt), zog ich kurzerhand den 5er Schlüssel aus der Trikottasche und justierte nach. Denn der nächste lange Anstieg zur Plätzwiese hoch war bereits in Sicht. Die Muskeln konnten ihre volle Kapazität einsetzen und rucki zucki war ich oben. Schneller als gedacht. Da ich das Gelände kenne, wusste ich was mich erwartet und hatte mich auf mehr Schinderei eingestellt. Heute kein Problem. Oben angekommen freute ich mich schon auf den Trail bergab. Wurzelig, flowig mit Spaßfaktor für viele Kilometer bis fast ins Ziel. Für mich bei diesem Rennen, neben dem Panorama, der schönste Streckenabschnitt.

Meine veranschlagte Zeit lag so bei 4:15 h und von der Platzierung erhoffte ich mir einen Platz im Top Ten Bereich. Als ich dann, oh Freude, mit deutlich unter 4 Stunden ins Ziel kam und 5te wurde, konnte ich das gar nicht glauben. Zumal ich keine eigene AK hatte. Ich hatte auch noch massig Zeit bis die Männer erwartet wurden. Konnte mich ausrollen und entspannen und schon mal Sabine empfangen, die an diesem Tag Schwerstarbeit geleistet hatte. Chapeau für diesen Support an die Männer und das bei der Hitze. Als nächstes kam dann Matthias. Leider so heftig gestürzt, dass er zwischenzeitlich beim Sani noch „geflickt“ werden musste. Aber Glück im Unglück, konnten wir ihn mit nach Hause nehmen. Und als Peter wenig später über die Ziellinie fuhr, waren wir wieder komplett.

Mit einem ausgiebigen Abendessen im Excelsior ließen wir den Tag ausklingen und uns ein wenig feiern.

Peter: 113 km, 3650 hm – 4. Platz SeniorenIII (6:25:07)

Oder GUTE Rennen sind anders.

Da trainiert man sich durch den Winter und das Frühjahr und versucht Form aufzubauen für ein bestimmtes Wochenende bzw. Zeitraum. Trainingstechnisch läuft alles super in die richtige Richtung und man glaubt das das reicht. Tut es aber leider nicht immer.

Ich hatte meine Aufträge vorzeitig abgearbeitet und vorhandene Unterkunft und Sonjas Arbeitsplan ließen eine 2 Tage frühere Anreise nach St. Vigil/Südtirol zu. Wir hatten bei Hans Vollmann, unserem ersten Gastgeber, sogar das Glück das unsere eigentlich noch belegte Wohnung frei war. Trotz Tagestemperaturen von über 30° hatten wir mit unserer tollen Tiefpaterrewohnung mit großem Garten kühle Bedingungen. Super zum schlafen und nach getanem Training zum ausruhen. Montags noch mit (Chef vom Excelsior) Werner Call eine schöne Installationsrunde gedreht und erfahren, dass das Krone-Rennen den neuen FreerideTrail als Abschluss hat. GAAAANZ easy zu fahren. Den fahren wir dann morgen nach der letzten längeren Vorbelastung für den Dolomiti.

Gesagt getan stehen wir oben am Piz da Plaies an der letzten Seilbahnstütze und stürzen uns in die Tiefe vor der ersten Kurve. Tja und zwei Kurven weiter stand Peter da und traute sich nicht mehr. Steilwandkurven mit 60-70% Gefälle und NICHT sichtbaren Ausgang zogen mir den Nerv. Also schieben, geht bestimmt gleich wieder. Ein zwei Kurven gefahren und wieder stand die Fuhre. Noch ein Versuch ein Stück später brachte dann den Abbruch des Versuches. Entnervt fuhr ich die Straße runter und fragte dann erst mal Hans („Ja, mit ein zwei mal Fahren geht das dann schon“) war ich noch nicht überzeugt. Beim nächsten treffen mit Werner brachte ich meine Bedenken bzgl. des Krone Races an. Promt stand der Rennstreckenchef in der Tür. Warum und wieso das nicht ginge und so weiter. Inkl. angebotener Trainingssessions. Wow, was hat man für einen Einfluss. War mir neu, dass wir so gewichtig sein können mit unseren Bedenken.

Aber dasTraining für die Krone wurde auf die folgende Woche nach dem Dolomiti verschoben. Man weiß ja nie!

Inzwischen waren dann Sabine und Matthias Schmidt aus unserem ehemaligen Prowell Team angekommen. Denn Matthias wollte mit Sonja und mir den Dolomiti fahren. Kleiner Besuch im Excelsior mit den beiden brachte Ihnen dann noch eine Einladung zum Picknick am nächsten Tag ein. Picknick aller Excelsior . Also die 4 Gänge Variante. Die beiden waren begeistert .

So ging es dann Samstag morgen die ¾ Stunde Richtung Niederdorf, um mit 5497 anderen Bescheuerten bei zu erwartenden 34° 60 oder 113 km mit 1500 oder 3700 HM durch die Dolomiten zu fahren. Nach gutem Start und dem ersten Berg war bei mir noch alles im grünen. Matthias zwar schon auf und davon, doch gegen seine Form hatte ich auch zu dem Zeitpunkt an diesem Tag keine Chance.

Erste Verpflegung durch Sabine ( NOCHMALS auch HIER allerbesten Dank dafür. Du warst sensationell), dann kam der zweite Berg. Schön durch den Schatten auf tollen Wegen und Pfaden bergauf zum Helm ereilte mich das leidige Herzrythmusproblem Tachiokardie und der Berg war erst zur Hälfte gefahren. Also langsam weiter NUR der Puls blieb bei 185-190 stecken. Irgendwann kam dann die Abfahrt und nach 4-5min nicht treten und kühlem Fahrtwind ging er dann runter. Doch leider ist das dann so, als ob man 20-30 min. Spitzenbereich-Trainung absolviert hat. Da geht erst man lange Zeit nur Grundlagenpower und keine Rennpace mehr. Das mir dann im Stau noch die Bremse bergab an zu kochen anfing, war da das kleinste Problem. So ging es im gehobenen Touristentempo über große Streckenteile des STONE Man Trails Richtung Rotwand. Wunderbare Ausblicke die ich leider nicht gebührend genießen konnte denn ich hatte bleischwere Beine und der Kopf hatte da auch so seine Einwände. Über lange Schotterradwege kamen wir zum Schlussanstieg, der Plätzwiese.

Das Thermometer hatte inzwischen 34° erreicht und die Füße fingen auch an zu brennen. Heute kam aber auch alles zusammen. So musste ich ohne Steigungsnot nach2/3 des Anstieges ( so 1100 Hm) mal für 100m schieben (aller Salzkammergut, aber da kam das nach 11 Std. ;) ). Plätzwiese erreicht, auf in die letzte Abfahrt und durch die Klasse Trails des Schlussteils, die wir schon aus vergangenen Jahren kannten, was aber der Sache in keinster Weise den Spaß nahm.

So kam ich dann nach 6:25 Std. wieder in Niederdorf an. 1 min. nach der Zeit des Drittplatzierten des Vorjahres!! Also trotz der Probleme eine gute Zeit. Dann sah ich Sonja und war froh das Sie das Rennen auch gut überstanden hatte. WIE gut erfuhr ich erst von ihr und dann aus der Ergebnisliste. Matthias war auch schon im Ziel, leider hatte er aber einen Sturz und war mit heftig aufgerissenem Knie (musste noch am Rennplatz genäht werden) trotzdem noch mit einer super Zeit ins Ziel gekommen.

So machten wir uns dann zügig wieder Richtung St. Vigil auf. Denn diesen doch mehr oder minder erfolgreichen Renntag wollten wir abends im myexcelsior.com feiern. So hatte dieser Tag doch noch ein versöhnliches und sehr schönes (leckeres) Ende. UND ich hatte ja noch eine weitere Chance eine Woche später am Kronplatz.

 

18.07.2015 // Plan de Corones / Kronplatz MTB Race – St. Vigil/Südtirol   

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 45 km, 2100 hm – 3. Platz W2 / 4. Platz Damen gesamt (4:16:11)

Heimspiel

Immer noch in St. Vigil, inzwischen aber ein paar Häuser weiter im schönen Excelsior eingezogen, waren wir bereits wieder in Vorbereitung auf das nächste Rennen, dem „Krone-Rennen“. Sabine und Matthias waren zu diesem Zeitpunkt längst wieder in den eigenen vier Wänden zuhause. Sehr schade!

Am Sonntag nach dem Dolomiti ließen wir den lieben Gott einen guten Mann sein und ruhten aus. Denn für Montag stand ja noch das Training auf dem neuen Freeride-Downhill aus. Der freie Fall über gute dreieinhalb Kilometer bis ins Ziel vom Krone-Rennen. Die Piste, die wir bei der ersten Besichtigung letzte Woche noch zum Teil verweigert haben. Die Achterbahn, die mir Nerven macht. Aber Hans, Tourguide und Lokal, war ja als Unterstützung und Trainer da und wenn er da runter kommt …

Mit einem unterschwellig mulmigem Gefühl und mental noch etwas schwammig, kurbelten wir uns am Morgen den Anstieg zum Einstieg des Downhills empor. Oben angekommen stürzte sich Hans als Erster und ohne viel Federlesens in die Tiefe, Peter hinterher und ich als Letzte. Bis um die erste Steilwandkurve hab ich Hans schon nicht mehr gesehen, Peter nur im Vorbeifliegen. Also nichts wie hinterher und immer schön locker bleiben. Wow, was für ein Gefühl. Einmal überwunden, konnte ich die Achterbahnfahrt langsam genießen. Die Angst war gebannt, das Rennen konnte kommen. Dienstag begleiteten wir Hans noch auf die Sella Ronda. Er wollte die Runde abfahren auf Vorbereitung für eine Tour mit Gästen. Natürlich ließen wir uns mit den Seilbahnen shutteln, sonst wäre diese Tour vor einem Rennen zu viel. Das Panorama war fantastisch. Das Wetter auch.

Die nächsten Tage dienten dann wieder der direkten Vorbereitung auf das bevorstehende Rennen. Das Team vom Excelsior stellte uns früh am Samstagmorgen um 5 Uhr unser eigens vorbereitetes Frühstück zurecht, so dass wir unseren gewohnten Zeitplan einhalten konnten. Um 8 war Start. Jetzt muss ich mal sagen wie geil es ist, wenn man vom Hotel bis zur Startlinie nur 30 Sekunden braucht. Excelsior-Racing-Team Heimspiel. Auch, wenn man bedenkt, dass an der Strecke und auch hinterher im Ziel mehr Freunde und Bekannte von uns aus St. Vigil dabei sind, als bei Rennen zu hause. Das macht schon Spaß. Aber wir sollten auch noch heimische Unterstützung bekommen.

Unter optimalen Bedingen, guter Laune, guten Beinen, gutem Wetter, erwarteten wir den Start. Vom Fleck weg satte 1000 Höhenmeter auf 13,8 Kilometer über den Furkel Pass in einem Stück bis hinauf zum Kronplatz auf über 2200 Meter. Eineinhalb Stunden habe ich dafür gebraucht. Ich hatte mit deutlich mehr gerechnet und war schon mal gut zufrieden, das erste konditionell schwierige Stück geschafft zu haben. Oben angekommen, feuerten mich Anne und Martin an. Bekannte aus dem NRW-Cup, die ebenfalls beim Dolomiti waren und noch in der Region Urlaub machten. Darüber habe ich mich sehr gefreut und mental gestärkt konnte ich mich in den Furcia-Trail stürzen. Ein weiterer noch verhältnismäßig neu angelegter Freeride Downhill, den ich bisher so noch nicht kannte. Direkt links weg nach dem höchsten Punkt fuhr man zunächst noch recht smooth in die ersten (Achterbahn-) Kurven. Flowig und nicht sehr steil. Das war der Abschnitt zum warm fahren! Meine Fresse, ging das ab. Fast 4 Kilometer lang, streckenweise im freien Fall. Ich sag euch, selbst Fliegen ist nicht schöner. Auch wenn man das Gefälle nicht so sehen kann, seht euch mal den Link auf Peters Bericht an. Noch im Höhenrausch aber wieder 1000 Höhenmeter tiefer, warf uns der Weg buchstäblich in ein Flussbett mit noch bisschen Fluss drin in Ciamor wieder aus. Nach besagter fahrbarer Durchquerung, Wasser fassen an der Verpflegung und Druckausgleich in den Ohren, forderte schon der nächste lange Anstieg entsprechende Muskelkraft. Auf rund 6 km musste nochmal ein Höhenunterschied von 600 Höhenmeter bewältigt werden bis hoch zum Rit auf 1860 Meter. Bis auf ein paar steile Abschnitte recht angenehm zu fahren. Dann auf grobschottriger Piste 200 Höhenmeter liegen lassen und sich schon mal mental auf den Schlussanstieg vorbereiten. Der hat es nochmal richtig in sich. Auf nur etwas mehr als einem Kilometer sind absolut steile 210 Höhenmeter hochzuklettern, ob auf Stollen oder Schuhplatten. Jeder wie er noch konnte. Nach dem brutalen und doch überlebten Anstieg zum Forcela di Cians war Durchatmen angesagt. Über neun Kilometer umrundeten wir den Berg leicht wellig bis zum allerletzten kurzen Anstieg hinauf zum Einstieg in die Zielabfahrt, dem 3,5 Kilometer langen Freeride Downhill Piz de Plaies. Auf den freute ich mich schon, jetzt, da ich den Dreh raus hatte. Im wahrsten Sinne des Wortes!

Im Ziel nahm mich Hans in Empfang mit den Worten „du bist 4te aber die drei vor dir sind alles Profis“. Na toll. Irgendwann auf der Strecke rief mir ein Zuschauer zu, dass ich die dritte Frau wäre. Das hat mich ja durchaus motiviert. Aber verlassen kann man sich darauf ja nicht, was mir durchaus bewusst war. Hans hatte recht, 4te gesamt. Aber in der Altersklasse, in der ich fahren musste, hab ich mir noch das Podest holen können.

Das Excelsior direkt am Platz, fuhr ich schnell ins Hotel essen, duschen, mich wieder landfein machen und Peter in Empfang nehmen. Später nach der Siegerehrung saßen wir noch lange mit den Organisatoren bei einem Bier zusammen und ließen Revue passieren. Unsere Meinung war ganz offensichtlich gefragt. Da bin ich mal auf nächstes Jahr gespannt.

Das Kronplatz-Rennen ist ein Erlebnis. Lange, bisweilen harte Anstiege und Downhills, die in Erinnerung bleiben. Dazu ein einzigartiges Panorama.

Peter: 76 km, 3500 hm – 2. Platz SeniorenIII ( 5:35:12)

Finale Grande - oder „DAS war es dann.“

Nach 5:35 Std. endete unser Heimrennen für mich auf dem Marktplatz von St.Vigil. Dort wurde ich dann von Hans herzlich in Empfang genommen. Denn mit so einer kurzen Renndauer hatte ich nicht kalkuliert, und so war Sonja gerade auf dem Rückweg vom Hotel um mich nach veranschlagten 6 Std., wenn´s gut läuft, in Empfang zu nehmen. NUR heute hätte es kaum besser laufen können. Das, was beim Dolomiti nicht funktionierte oder mir das Rennen erschwerte, klappte hier perfekt. Beim Zieleinlauf wusste ich zwar noch nicht WIE gut es heute gelaufen war aber es gibt halt Rennen, da ist das Ergebnis eigentlich zweitrangig oder nur noch das I-Tüpfelchen auf einen perfekten Tag im MTB Sattel.

Aber nun kurz von Anfang an: Täglich grüßt am Rennmorgen das Murmeltier. Frühes aufstehen ist angesagt, wenn der Rennstart schon um 08:00 Uhr ist. Was aber bei den Temperaturen der letzten Tage und der für heute zu erwartenden Wetterprognosen eher als Vorteil zu sehen war. Dann noch Radcheck – warmfahren/oder eher den Puls wenigstens ein Mal vor dem Start die Rennpace gezeigt ;) Ab in die Startaufstellung an der Werner schon mit Kamera wartete, um den ersten Rennstart von Excelsior-Racing in St.Vigil auf das Smartphone zu bannen. Noch gefühlt ewig lange dauernde Volksreden und Glückwünsche (natürlich in italienisch) und dann ging es endlich los.

Der erste Anstieg zum Kronplatz hat 1039 HM , Einrollphase NULL, NULL . Deshalb hatte ich mir vorgenommen, diesen eher defensiv an der unteren Grenze meiner geplanten Rennpace zu fahren. Daher konnte ich auch die 30-40 Fahrer gut verschmerzen, die mich hier nach und nach überholten, nach 2/3 des Anstieg wendete sich das Blatt und ich fing das einsammeln an. Das ging dann so bis zur Spitze des Hausberges von St. Vigil. Den Abschluss dorthin bildet übrigens die anlässlich des Giro`s neu gemachte Naturstraße mit ihren bis 30% über ca. 400m. Zeitnahmeschleife überfahren, Gel runterwürgen und in den „Herrnsteig „( die Downhillstrecke vom Kronplatz runter Richtung Bruneck) einbiegen.

Herrnsteig Video auf Youtube

Der Ausblick allerdings ist ATEMBERAUBENDER als die Strecke. Die ist nur MEGAGEIL. Wir „durften/brauchten“ aber nur die ersten 2000 m fahren bevor die Strecke für XC Semmeln zu brutal und für die meisten Fahrer (wie mich) technisch zu schwer wird. Jetzt noch 15 min. Schotterabfahrt bis uns die letzte Haarnadel in den Gegenhang Richtung Olang und wieder gen Kronplatz katapultierte. Anfangs flowig leicht bergauf bergab mit schönen Kurven mit zunehmender Tendenz zu BERGAUF. Nochmal übrigens 1000 HM. :-) Kurz unterhalb der Graziani Hütte (dicht unterm Kronplatz gelegen) noch mal ein Uphill Highlight mit 25-30% über 200 m (alá HERO) da siegte die Vernunft bei mir und ich schob das kurze Stück , was sich kurz danach auszahlte, denn dann kamen noch 3 nur noch so 20-25% Rampen die ich dann aber noch fahren konnte. (Im Gegensatz zu den mit mir Fahrenden, denn die waren das brutalo Stück noch gefahren) und so konnte ich dann auf diesem Uphill jegliche Überholversuche der Mitfahrer abwehren und mich kontinuierlich weiter nach vorn fahren. Kurz unterhalb des Kronplatzes ging es dann in den „Furcia“ Trail. Erst letztes Jahr fertiggestellter Freeride Trail. Der Testride auf diesem blieb im Vorfeld aus.

Denn als Gelegenheit gewesen wäre, sind wir lieber HERO SellaRonda mit Bahn bergauf gefahren. Also ab ins unbekannte.!! Fängt locker und leicht, flowig und spaßig an. Doch dann zeigt er nach und nach seine Zähne . Die Kurven werden „schneller- höher – aber ENGERund STEILER“ und so rauscht man wie in einer Achterbahn ohne Schienen minutenlang bergab. Kurze Unterbrechungen bieten nur die zwei Schotterstraßenquerungen für 20-30 m. UND irgendwann endet der Lindwurm und katapultiert einen in ein 20-25% steiles Wurzelgeflecht was einen gefühlt senkrecht den Berg runter schüttelt.

Den Rest des Jahres tragen MTBler hier übrigens meistens Protektoren und fahren Reifen ab 2.4“ ;) aber irgendwann spuckt ein dieser Hohlweg wieder auf den Furkelsattel und man darf zur Erholung mit ca. 50km/h über weite Schotter und Graskurven gen St. Vigil bergab rauschen. Dort kreuzte ich dann kurz vor 4 Std. den einen und anderen unserer Lieblings Singeltrails und machte mich auf zur letzten langen Bergauffahrt. NUR noch ca. 700 hm am Stück bergauf zum „RID Joch“ mit megageilem Blick auf die „Marmolada“. Schön daran ist, das es durch den schattigen Wald bergauf geht. Schlecht, dass es sehr ungleichmäßig steil und heftig steil ist. Einer meiner Lieblingsgänge am heutigen Tag war 24-40 Z. Schade nur das 24 vorn und nicht hinten war. Von dort ging es dann nochmal 200 hm bergab Richtung Raischach , um anschließend im strahlenden Sonnenschein ca. 250 Hm auf steiler und steilster Schotterpiste den letzten Anstieg des Tages zu erklimmen. Selbst jetzt noch hatte ich im Gegensatz zum DOLOMITI noch gute Beine und so konnte ich noch Fahrer um Fahrer einsammeln und Platz um Platz in der Gesamtwertung nach vorn gutmachen. Irgendwann war dann auch die Kuppe erklommen und die vorletzte Abfahrt mit kurzem Gegenanstieg (bei uns zu Haus wäre das eine lange Abfahrt mit anschließender Bergfahrt aller Dörenberg gewesen) zum Einstieg in den neuen Freeride Trail Richtung Ziel St.Vigil Marktplatz und einer super Zeit, wenn der Tacho stimmt und ich noch ein weiteres Mal gut durch die zahllosen Steilwandkurven Tabels und Sprünge komme. Denn bei unsere ersten Testbefahrung eine Woche zuvor hatte ich ja schon nach DREI Kurven das erste mal verweigert und dann noch 5-? Weiß nicht mehr wie oft genau. Doch alles ging recht locker inkl. „Overtaking“ am Ausgang einer Kurve durch einen Fahrer, den ich kurz vor dem Freeride Einstieg noch überholt hatte.

Freeride Trail St. Vigil Video auf Youtube

ZIELDURCHFAHRT. WAS eine Erleichterung und Freude.

Erleichterung, dass dieses Rennen um so vieles besser lief als der Dolomiti, Freude weil das heute zu den besten Rennen gehörte die ich je gefahren bin. Damit meine ich die Kombination von super Strecke - tollem Wetter - besten Beinen und Stimmung/Einstellung insgesamt . wenn man denn 4-5 mal auf der Strecke von einheimischen Freunden angefeuert wird ist das schon schwer Motivierend. Vor allem wenn man denn laut Perso so 950 km weiter im Norden wohnt :-) Außerdem hat die Betreuung und Verpflegung vor und auch nach dem Rennen durch ein Sterne Hotel wie das myexcelsior.com schon was geiles. Denn so ein After Race Teller aus der Hotelküche schmeckt schon klasse. Aber auch Erleichterung, weil das Saisonziel mehr als erreicht ist und die Saison hiermit für mich beendet ist.

DAS heißt nicht, das ich kein MTB mehr fahre, oder KEINE Rennen mehr fahre. Nur daraufhin trainieren, und der Rennerei vieles unterordnen, das ist nun Geschichte. Ab jetzt plane ich das Fahren nach dem Spaßprinzip und wenn sich Spaß und Rennkalender mit dem passenden Wetter kreuzen dann sieht man mich. Vielleicht etwas schlechter als gewohnt, aber auf jeden Fall mit viel Spaß und Freude an der Startlinie.

 

19.09.2015 // Gallahaan-Trail Oppenhausen   

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 45 km, 1200 hm – 3. Platz Seniorinnen (2:40:46)

Toller Abschluss der diesjährigen MTB-Saison, nochmal beide auf´s Treppchen

Zum letzten Rennen packten wir nochmal den Wohni und juckelten rüber in den Hunsrück. Austragungsort war Oppenhausen, ein eher kleiner aber feiner Ort inmitten der hunsrücker Berge. Bereits am Tag vorher mit dem Wohnwagen angereist bezogen wir vis a vis dem Eventgelände, dem Sportplatz am Rande von Oppenhausen, Quartier. Sehr praktisch, man musste nur über die Straße zum Start am nächsten Morgen. Aufgrund der starken Regenfälle der vergangenen Tage wollten wir die Strecke noch in Augenschein nehmen, um die passende Reifenwahl zu finden. Trotz des abschnittweise zähen Untergrunds waren die Streckenverhältnisse aber recht gut und am Renntag lachte die Sonne vom Himmel.

Peter startete früh um 9 Uhr auf die lange Marathondistanz. 100 Kilometer und satte 3000 Höhenmeter lagen vor ihm. Auf dem Gallahaan Trail, bekannt für seine technische Streckenführung, wollte jeder Meter erkämpft werden und der teils noch feuchte und somit zähe Untergrund verlangte allen Fahrern ein hohes Kraftpotenzial ab. Nach einer Superzeit von 5:23:11 überquerte Peter als erster seiner Altersklasse, nahezu im Endspurt, die hart erkämpfte Ziellinie und holte sich zum Abschluss der Saison noch eine weitere Goldmedaille.

Eine Stunde später startete ich auf die Kurzdistanz über 45 Kilometer mit 1200 Höhenmetern. Und obwohl sich mir ein kurzweiliges Rennen bot im Kampf um den dritten Platz in der Wertung der Seniorinnen AK 30 (das Damenfeld wurde in nur zwei Kategorien unterteilt: unter und über 30), war ich an diesem Tag froh, die Ziellinie zu sehen. Umso größer war die Freude über den 3. Platz, da ich mich mit nur 10 Sekunden Vorsprung vor der viertplatzierten aber 15 Jahre jüngeren Konkurrentin durchsetzen konnte.

Das Rennen in Oppenhausen war ein gelungener Abschluss dieser Saison. Zwei Podeste, schönes Wetter, tolle Strecke, top Orga und eine sehr gastfreundliche Ortschaft in der man sich Willkommen fühlte.

Peter: 100 km, 3000 hm – 1. Platz SenIII (5:23:11)

Nach Medebach ging es ja am Sonntag nach Engter zum Wadenkneifer, einer Super CTF durchs Wiehengebirge und dann am Dienstag mit Christoph über den Hermannsweg durch tiefstes schlammiges Geläuf zum Luisenturm.

Also Beste Voraussetzungen um in Oppenhausen den Gallahaan-Trail unter die Stollen oder „Stöllchen“ zu nehmen. Da ja die Anreise eine etwas weitere ist wollten wir Samstag den Gallahaan und die Woche drauf das Finale der Sebamed-Challange beim BikeFestival in Büchel fahren. Dazwischen ein bisschen durch den Hunsrück auf den dortigen Trails den Wald verunsichern :-) . Wohnwagen macht mobil.

Also Freitagmorgen in Oppenhausen angereist und Quartier vis-a-vis des Veranstaltungsgeländes bezogen. Nach Rädercheck und Platzaufbau ging es dann zur Streckenbesichtigung. Die ersten km fielen etwas ernüchternd aus. Wo sind die Trails? Aber was soll´s, die Gegend ist Klasse die Leute und Orga super also nach genannt und dem Rennmorgen entgegen geruht.

Bei bewölkten aber trockenen Bedingungen ging es dann um 9Uhr an die Startlinie. Einführungsrunde über 2km und dann 98km durch den Hunsrück über alle Hügel (auch doppelt) der Gegend. Meine Mitfahrer zogen wieder derart am Kabel das ich sie, wie in letzter Zeit gewohnt, mal einfach fahren ließ. So entging ich auch gleich dem Crash am Ende der Einführungsrunde. Bei Start und Ziel nochmal Sonja gewunken, die erst um 10 startete, und die Verfolgung der Meute aufgenommen :-)

Als die Marathonmeute die Stelle unserer Erkundung vom Vortag erreichte fingen doch standepede die Trails an. WAS soll es. Ähnlich und stellenweise die gleichen wie beim Schinderhannes nur unter leicht schwereren Bedingungen hatte ich heute die ganze Zeit Begleitung. Allerdings, wie ich vermutete und später bestätigt kam, einen Fahrer meiner AK der doch die letzten Rennen auf der Kurzdistanz bestritten UND gewonnen hatte. Aber fahrtechnisch sehr vorsichtig ans Werk ging. Einem kapitalen Abflug im Jahr zuvor geschuldet. Was soll´s dachte ich mir erst mal ins Ziel mit bestmöglicher Performance bergab wie bergauf. DANN wird abgerechnet. So flogen oder krochen die schnellen, steilen, matschigen oder auch trockenen Wurzelteppiche oder Steinpassagen dahin. HEUTE lief es richtig Rund im Gegensatz zu Medebach. Die letzte Streckenteilung zwischen 100 und 71 km kam. Meine Begleitung war immer noch mal kurz vor neben oder hinter mir. Aber wir fuhren anscheinend immer noch zeitmäßig nach vorn bzw. an die Spitze des Feldes. Nach folgender Abfahrt UND Anstieg war ich plötzlich allein. Mein Dauerbegleiter nicht mehr zu sehen. JETZT oder nie dachte ich mir. Es waren noch so ungefähr 25 km zu fahren - Garminakku leer :-(

Deshalb jetzt mit den verbliebenen Kräften volle Kraft Richtung Ziel. Es war ein Fahrer vor mir, den ich an der letzten Verpflegung passieren konnte und einer folgte mir noch mal dichter mal weiter weg aber das war nicht mein ehemaliger Weggefährte. An einem richtig steilen Stück, das ich schob, kam er mir richtig nahe aber die anschließende flachere Passage konnte ich zur erneuten deutlichen Vergrößerung meines Vorsprunges nutzen und sah noch einen Fahrer vor mir. Zwar noch so ein, zwei Minuten entfernt aber ich kam näher. Der Rennvirus zog mich hin und als ich näher kam und ihn von dichtem in Augenschein nehmen konnte vermutete ich, dass er meine AK sein könnte. Dann jetzt nochmal Vollgas und ran und vorbei OHNE ihm Windschattenmöglichkeit zu geben.

Die Gegend kam mir nun schon wieder bekannt vor, also Ziel nicht mehr weit weg aber jetzt nicht nachlassen bis ins Ziel. Meinen Vorsprung auf die mir Nachfolgenden konnte ich halten oder sogar ausbauen und wurde im Ziel von Sonja (die den dritten Platz bei der 30iger AK einfahren konnte) und zu meiner freudigen Überraschung von Sabine und Matthias Schmidt in Empfang genommen. Matthias konnte auf Grund leichter Blessuren vom 24Std Rennen Stuttgart wo er im 4er DRITTER wurde leider nicht wie geplant starten.

Unter der Dusche erfuhr ich, dass ich wohl Dritter geworden wäre. GROßE Freude, hatte sich der Kampf um das absetzten doch gelohnt. Aber als ich dann die Zeitenliste sah und dort Platz EINS stand war ich natürlich umso glücklicher. SIEGEN ist immer noch das schönste.

So hatten wir dann noch viel zu erzählen vor und nach der Siegerehrung, denn das Wetter hatte wieder aufgeklart und die Sonne schien und gab den passenden Rahmen für einen noch langen und schönen Nachmittag.

Jetzt ruft der Pfälzer Bike Park, denn Büchel soll mehr Autobahn a la Grafschaft /Sauerland sein. Also nicht so unseres. Vielleicht noch eher dann Dünsberg Marathon am kommenden Wochenende wenn Wetter und Lust den richtigen Ansporn geben.