2015 <   
2014 <   
2013 <   
2012 <   
2011 <   
2009 <   
2008 <   
2007 <   
2006 <   
2005 <   
2004 <   

 

EINLEITUNG   

Peter: Nun geht sie also los!

Nach diesem überaus langen Winter beginnt am 24. April in Sundern unsere Marathonsaison. Netterweise am Sonntag den 25. gefolgt von einem Lauf zum Harzcup. Wir werden sehen, ob das denn Gesamtklassementtechnisch schlau ist. Aber vielleicht ist es diesmal im Harz ja trocken und wärmer als 10° (wie letztes Jahr).

Tja die Form, nix genaues weiß man nicht - aber tendenziell denke ich, das ich nicht viel besser vorbereitet sein könnte. Ob das reicht wird sich zeigen. Sicher ist, das meine Fahrtechnik wieder fast auf dem alten Niveau ist. Nicht zuletzt gedankt den schönen Ardeche-Trails mit dem überaus netten und kompetenten Frigoulet Team. Daher auch das nette Bild vom „Aquacycling“.

Sonja:

Nachdem es im letzten Jahr deutlich besser lief, als wir uns in unseren kühnsten Träumen ausgemalt hatten, wollen wir es halt noch mal wissen. Der Terminkalender ist proppenvoll und wir sind guter Dinge. Schaut auch mal bei unseren Freunden und Partnern rein. Es gibt neues zu entdecken.Vorab schon mal ein paar Bilder zum warm werden.

Ich wünsche uns und Euch eine schöne Saison und sende liebe Grüße an alle.


Die neuen Arbeitsgeräte – und deren Bedienelemente:

  

 

24.04.2010  //  SUNDERN-HAGEN   

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 55 km, 1.500 hm – 1. Platz AK (2:48:00)

Der Grundstein ist gelegt

"Dieses Rad ist eine Kampfansage" – O-Ton von Alain, unserem Tourguide aus der Ardeche, zu meinem neuen Simplon. Muss wohl was dran sein! Der erste Renneinsatz lief jedenfalls super. Schließlich habe ich mir, bescheiden wie ich bin, vorgenommen, diese Rennserie für mich zu entscheiden. Aber bis dahin rollen noch viele Kiesel den Berg hinunter.

Zum Rennverlauf selber gibt es nicht besonders viel zu berichten. Das Starterfeld war um die 1700 Biker groß und somit hatte man auf der gesamten Distanz auch immer „Unterhaltung“. Die Strecke selber war eher langweilig. Viel Schotterwege und so gut wie keine Trails. Allerdings war das ganze Drumherum bestens organisiert und das Wetter war wie aus dem Bilderbuch.

Nach der Siegerehrung mussten wir dann schleunigst in den Harz fahren (rund drei Stunden) und uns noch für den nächsten Tag vorbereiten. Peter hatte auch noch ein bisschen zu schrauben. Ich bin mit zwei Platten und einem losen Steuersatz ins Ziel gekommen – ups! Hat gerade so gereicht.

Peter: 55 km, 1.500 hm – 8. Platz Senioren2 (2:16:00)

Saisonstart ohne "Maß"

So, nun ging es also los in die Saison 2010. Jetzt zählen die Ergebnisse und nicht das Gefühl oder die Vermutung.

Sundern-Hagen in 2:16 auf 55km mit 1500hm war ein gutes Rennen, ohne Frage. Fast 20 min. schneller als letztes Jahr und fast 10 Plätze weiter vorn, keinerlei Schwierigkeiten. Leider, wie dann erst in Bad Harzburg fühlbar, etwas zu "hochtourig"...

 

25.04.2010  //  BAD HARZBURG   

Fahrer: Sonja / Peter / Björn

  

Sonja: 51 km, 1.350 hm – 5. Platz Damen gesamt (3:21:01)

Ein bisschen Bammel hatte ich im Vorfeld vor diesem Wochenende schon. Zwei Rennen an zwei auf einander
folgenden Tagen hatte ich bislang noch nicht. Und die Strecken im Harz sind nicht gerade welche zum ausruhen. Aber gut, mein Hauptaugenmerk gilt in dieser Saison der Nutrixxion-Trophy und somit Rennen in meiner AK. Wogegen es im Harz-Cup nur eine Gesamtdamenwertung gibt. Alle in einen Topf sozusagen.

Aber es ging besser als ich dachte. Der erste Anstieg gleich nach dem Start war schmerzhaft und ich musste erstmal einen Gang zurückschalten. Daran hat sich auch nichts mehr geändert aber die Tretpassagen und vor allem diese megageilen Downhills liefen flüssig. Somit bin ich gut über die drei Runden gekommen, war aber auch nicht traurig, als ich im Ziel war und das Zelt mit den netten Damen und Herren der Massageschule ansteuern konnte. Selbstverständlich habe ich vorher noch geduscht!

Peter: 85 km, 2.250 hm – 12. Platz Senioren2 (4:47:00)

Bad Harzburg "NUR" 20 min. schneller als letztes Jahr aber fast 10 Plätze weiter hinten. Bei extrem trockenen und schnellen Bedingungen. Extrem stark besetztes Feld auf der Langdistanz und dann auch noch "angezickte" Beine.
Da tröstet es auch nicht, dass es mit der Performance auf der Kurzdistanz unter die ersten 4 gereicht hätte.

Aber der Kurs rockt im Trockenen. In 4 Wochen gibt es die nächste Chance.

Björn: 51 km, 1.350 hm – 9. Platz Senioren2 (2:56:36)

Das war mein erster Besuch im Harz (abgesehen von der Schulreise vor ungefähr 100 Jahren). Am Tag vor dem Rennen habe ich das Gelände rund um Altenau erkundet und für sehr tauglich befunden ;-)

Trotzdem mit Bammel, aber ohne jede Ambition ins Rennen gegangen, deshalb auch ziemlich weit hinten im Startblock gestartet. Direkt nach dem Start eine Runde im Stadion, danach geht's erst auf Asphalt und Schotter hoch, bevor es auf Singeltrail richtig hoch geht - zum Glück konnte ich fahren, wenn auch manchmal Slalom zwischen den Schiebern. Die Singletrails waren schön zu fahren (weil trocken), die Schotterabfahrten hätte ich im Grunde schneller fahren können...

In der dritten Runde machte sich dann der Nacken bemerkbar, wohl immer noch die Folgen eines leichten Sturzes vor 4 Wochen. Dazu dann noch starke Kopfschmerzen, und schon ist die Rundenzeit dahin...

Trotzdem: Harz rulez! :-)

 

29.05.2010  //  HAGEN 3 STUNDEN   

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 50 km, 1.280 hm – 1. Platz AK, 2. Platz Damen gesamt (3:11:42)

Marathon tritfft CC

Mann-o-mann war das ein geiles Rennen. 3-Std-Marathon auf einer CC-Strecke. Hammerhart und super lustig und absolut keine Zeit zum Durchatmen. Eine Runde hatte rund 6,5 km, die Erste war etwas kürzer zum Fächern des Feldes. Sonst hätte es auch Kleinholz gegeben. Kurz nach Start/Ziel war schon „böse“ Wegstrecke, die wurde in der Startphase umfahren. 8 Runden habe ich geschafft über Wurzeltrails vom allerfeinsten, Rampen, Sprünge, Schikanen und und und, schlicht alles was das Fahrerherz begehrt. Und noch dazu bei gutem Wetter, wofür ich äußerst dankbar bin.

Vom Start bin ich ganz gut weggekommen, obwohl ich recht weit hinten stand. Das Starterfeld war ca. 200 Fahrer groß und man war auf dem kurzen Rundkurs nie alleine. Außerdem war es zwingend notwendig die ganze Zeit über 100%ig konzentriert zu sein. Deshalb verging Runde um Runde wie im Fluge. In meiner vorletzten Runde hatte ich an den Anstiegen auch schon ganz schön Beinpiene und irgendwann fängt man an zu rechnen, ob man wohl noch vor Ablauf der 3 Stunden durch Start/Ziel kommst. Kam ich! Natürlich super. Noch mal sammeln und die Runde noch mitnehmen - und gewinnen. Voila!!!

Da wir erst um 13 Uhr gestartet waren (vor uns war ja noch das 2-Std-Rennen), sind wir natürlich erst kurz vor 18 Uhr losgekommen Richtung Harz. Was für uns eine halbe Nachtschicht bedeutet, weil 3 Stunden Fahrt und alles für den nächsten Tag vorbereiten noch obendrauf kommt. Aber so what, ich freue mich auf Sonntag und Altenau und auf den neuen alten Kurs, den ich noch nicht kenne.

Peter: 63 km, 1.600 hm – 10. Platz Senioren2 (3:19:00)

Der 2. Doppelpack mit Nachschlag

Das zweite Rennwochenende und wieder 2 Rennen hintereinander, nur länger und härter als Sundern und Bad Harzburg.

Marathon Rennen auf einem CC-Kurs !!!!! Wie geil ist das denn? Wer sich also eine Strecke von 6,5 km mit einem extrem hohen Singel/-Wurzeltrailanteil bergab und flach sowie einer restlichen NUR bergauf führenden Schotterwegstrecke vorstellen kann, der weiß um die Anstrengung und den Spaßfaktor solange die Beine einen (nicht tragen) sondern beschleunigen. Das taten sie glücklicherweise bis zum Schluss. Das waren dann doch 10 Runden in 3:19 mit rund 63 km und 1600 hm.

Beschreibungen oder Vergleiche sind schwierig oder nicht für jeden nachvollziehbar. Am Rande: Ich hatte das Vergnügen den Crossweltmeister Johannes Sickmüller in Aktion zu sehen. HALLOOOO. Bergab ist der schnell, keine Frage, aber Bergauf da wo ich nach 2 ½ Std. das kleine Blatt benutzte fährt der im Wiegetritt raketenmäßig hoch. Tja 25 Jahre und der Unterschied zwischen Hobby und Profi.

Fazit : Geiles Rennen im fast trockenen mit überraschend gutem Ergebnis.

 

30.05.2010  //  ALTENAU   

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 77 km, 1.500 hm – 3. Platz Damen gesamt (4:37:11)

Schlammschlacht Altenau

War es gestern in Hagen noch sonnig und warm, war es heute nass und eher kühl. Na ja, besser so als anders rum. In diesem Jahr fand der Marathon wieder auf der alten Strecke in Altenau am Alten Bahnhof statt. Was für uns neu war, denn im letzten Jahr war der Start am anderen Ende von Altenau und somit auch mit anderer Streckenführung.

Wie gesagt, die Nacht über hatte es geregnet und am Morgen war es immer noch am fisseln. Wer die Bodenverhältnisse im Harz kennt, weiß was jetzt kommt. Schlammpackung satt und das über mehrere Stunden. Aber die Laune war trotzdem gut und als wir in der Startaufstellung standen, zeigte sich doch zumindest ein wenig die Sonne. Uuund los!

Die ersten Kilometer Schotterautobahn. Wie langweilig ist das denn. Nach dieser geilen Strecke in Hagen fiel das doppelt auf. Aber dann plötzlich scharf rechts ab und erstmal den wurzeligen, steilen Hang hochschieben. Zumindest optisch war das schon mal besser. Aber von da an wurde es interessant. Der zweite Teil war fahrtechnisch durchaus eine Herausforderung. Nicht zuletzt aufgrund der Bodenverhältnisse. Schlammpfützen deren Tiefe nicht einzuschätzen waren, megalange Wurzeltrails mit richtig tiefen weichen Moorboden, nasse Holzbrücken, nasser grasbewachsener Lochsteinanstieg, flowige und steile Abfahrten.

Kurz nach Anpfiff traf ich auf einen anderen Fahrer, mit dem ich eine erste lustige und sehr kurzweilige Runde hatte. Leider hatte er dann einen Platten und ich bin alleine weitergefahren. Und irgendwann eingangs der zweiten Runde ging mir kurzzeitig etwas die Energie aus. Das mit der Nahrungszufuhr habe ich ein wenig verschlafen. Das Rennen am Vortag hat schon viel Saft gekostet und ich hätte mir einfach mehr Reiskuchen (back ich immer selbst in Riegelform) einstecken sollen. Also schnelle Lösung: Notgel und Bananen an der Verpflegung runterspülen und auf den Kick warten. Geht doch. Nach ein paar Kilometern tat die Energiezufuhr ihre Wirkung und die Beine wollten wieder.

Der tolle Abschluss des 2. Doppelpacks war natürlich mein Dritter bei der Gesamtdamenwertung in diesem Rennen. Da habe ich mich wirklich, wirklich drüber gefreut.
Yuppie Yeah!

Peter: 116 km, 2.250 hm – 8. Platz Senioren2 (5:51:56)

Samstagabend fühlten sich Beine und Kopf noch echt brauchbar.
Sonntagmorgen auch noch, doch dann kam der Start. Übrigens: Es hatte die Nacht geregnet und war jetzt noch leicht am nieseln.

Startaufstellung: so weit hinten stand ich schon seit 2 Jahren nicht mehr.
Entweder waren die alle so früh oder ich so spät. Egal!
Also los: Wie in Hagen kam ich für meine Verhältnisse als Langsamstarter noch ganz gut mit weg. ABER DANN. Mein Puls ging nach 10 min. nicht mehr über 135 S/min., das ist GA1- Puls.

Die Strecke war für uns neu. Weil wieder die Strecken vor 2009 gefahren wurden. (Der Steinbruch war raus). Also trete ich so vor mich hin. Alles ganz schön langweilig und keine Kreislaufdrehzahl. Frieren wäre zuviel gesagt, aber es kamen die ersten Gedanken auf wie: Helf ich lieber Sonja oder hör ich gleich auf? So was hatte ich nach so kurzer Zeit oder überhaupt noch nie. Sehr merkwürdig. Nach ca. 20 km kam dann die Verpflegung und die Singeltrails gingen los. Holla die Waldfee. Wer sich erinnert, es ist nass und der Harz besteht aus Moorboden und Wurzeln. Der Spaßfaktor nahm zu, doch die Pumpe weigert sich weiter die leistungsfördernden Drehzahlen freizugeben. Irgendwie fühle ich mich zwischen Baum und Borke.

Doch dann traf ich Timo aus Rheine der am Rande seinen Defekt behob. Und als der dann wieder zu uns aufschloss, Anfang der zweiten Runde, und vorbeizog ging ich, wieso auch immer, mit. Ab da lief es deutlich besser (Kopftechnisch). Zum Ende der zweiten Runde war ich dann in einem längeren Wurzeltrail vorne und hängte ihn und die anderen zwei irgendwie ab und der Flow beim fahren kam auch wieder.
Die letzte Runde musste ich dann zwar alleine fahren aber das machte trotzdem wieder Spaß. So reichte es zumindest für die gleiche Platzierung wie im letzten Jahr. Dafür aber auf einer unter diesen Bedingungen echt superschweren Stecke.

Der Nachschlag Clausthal kann kommen. (Hoffentlich)

 

06.06.2010  //  CLAUSTHAL   

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 68 km, 1.560 hm – 2. Platz Damen gesamt (3:42:00)

Wo alles begann

Ist es wirklich schon wieder ein Jahr her, seit mich in Clausthal der Rennvirus neu infiziert hat?

In 2009 war Rennstart zum Harz-Cup in Clausthal-Zellerfeld, in diesem Jahr ist es schon das dritte Rennen in dieser Serie und somit hatten wir bereits Bergfest vom Hatz-Cup.

Nachdem ich beim letzten Mal von ganz hinten gestartet war und dann eingangs des ersten Trails im Stau stand, bin ich diesmal ziemlich gut von vorne raus und gleich mit dem ersten Schwung Fahrer flüssig durch den Engpass. Das hat schon mal bannig viel Zeit gespart. Und jetzt erstmal treten und Meter machen. Wie das bei mir meistens der Fall ist, hatte ich in der ersten Runde Gesellschaft von einigen zügigen Jungs, mit denen ich gut die Schotterpassagen wegtreten konnte. An den Anstiegen und in den technischen Trails muss eh jeder sehen wie er klar kommt. So auch in der berühmt berüchtigten Bachbettabfahrt. Wir hatten super Wetter und somit auch eine trockene Strecke, zumindest bis zum Bachbett! Weil, da ist es nie trocken. Unter dem Wasser und dem von Runde zu Runde auf wundersame Weise mehr werdenden Schlamm, befanden sich richtig dicke Steine, kleine und größere Äste, Löcher und Absätze und auf Sicht fahren war durch diese durchfallartige Pampe über 800 Meter nicht wirklich möglich.

Wohl dem, der fahrtechnisches Geschick hat, sonst war mit mehr als nassen Füßen zu rechnen. Auch die Anstiege in Clausthal sind recht heftig. Für eine Marathonstrecke schon satte Steigungsprozente und dabei noch mit technischem Anspruch. Aber alles in allem gut zu schaffen.

Zweimal musste ich dadurch. Und nachdem ich zwischenzeitlich etwas einsam unterwegs war, konnte ich zum Ende der zweiten Runde noch mal einen Windschatten nutzen, zumindest bis zum Schlussanstieg. Was ich gerne angenommen habe, denn die Beine waren nach hinten raus schon etwas angeschlagen. Drei Marathons in 8 Tagen sind schon ganz ordentlich. Aber die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen.

Jetzt ist erstmal 4 Wochen Rennpause bevor es mit der Nutrixxion-Trophy weiter geht.

Peter: 102 km, 2.340 hm – 5. Platz Senioren2 (4:40:14)

Clausthal, die Halbzeit im Harzcup 2010 steht an.

Endlich mal vergleichbare Bedingungen (Strecke und Wetter) zum letzten Jahr. Außer das Clausthal das dritte Rennen in 7 Tagen ist oder Kilometer 190-300 im Renntempo wird.

Sonntagmorgen 9 Uhr: Der Beste Start dieses Jahres.

Mit der Spitzengruppe durch den ersten schmalen Trail bis zum ersten Anstieg. Aufgrund meiner doch eher schlechten Erfahrungen der letzten Rennen wurde ab da der EB-Bereich „eingelockt“, um nicht zu früh zu überziehen. Gut das ich die Höhenlinie der Strecke nicht mehr vor Augen hatte, denn die Anstiege haben es doch in sich. Lang und steil und dann auch noch techn. Anspruchsvoll. Im Gegensatz zu meiner Erinnerung vom letzten Jahr, war die Bachlaufabfahrt einfacher als gedacht, wenn man(n/frau) es denn laufen lässt.

Mitte der zweiten Runde traf ich dann Wegbegleiter, mit denen ich bis ins Ziel fuhr. Hier sei besonders Francisco erwähnt, der mich erst optisch und dann auch trettechnisch Teilweise schön gezogen hat. Dadurch hatte ich am Schluss doch tatsächlich noch die Körner um den dritten im Bunde, den ich fälschlicherweise in meine AK einschätzte, abhängen zu können.

Ergebnis der ganzen Mühen 20 min. schneller als im letzten Jahr und deutlich schneller als einige Fahrer die mir auf der Straße doch über sind.

Aller guten Dinge sind halt doch oft drei.

 

03.07.2010  //  WETTER    

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 48 km, 1.500 hm – 4. Platz Seniorinnen (3:10:00)

Heißes Rennen

Das Einzige, was mich im Vorfeld aufrecht gehalten hat, war die vermeintlich kurze Distanz des Rennens. Irgendwie war ich schon in Vorbereitung auf das Ruhrbikefestival nicht gerade in euphorischer Stimmung. Wieso kann ich nicht sagen und mit dem Rennen als solches hatte das auch nichts zu tun. Vielleicht hat sich mir einfach ein wenig die Hitze der letzten Tage etwas auf´s Gemüt gelegt. Denn meine körperliche Form passte durchaus, das hat auch die spätere Auswertung der Daten bestätigt.

Um verhältnismäßig günstig in die Startaufstellung zu kommen, haben wir uns zeitig angestellt und waren auch im ersten Abschnitt nach den Lizenzlern. Das allerdings zog ein halbstündiges Warten in der prallen Sonne nach sich. Aber das fand ich jetzt nicht so schlimm. Scheiße war, das sich schon kurz nach dem Start mal wieder alles gestaut hat und es kam mir ewig vor, bis der Engpass durchschoben war und ich wieder auf Rad konnte. Zu dem Zeitpunkt war ich bereits geringfügig abgenervt und nicht nur die Temperatur von locker 37° ließ mich kochen. Egal, kein Stress machen lassen es geht schließlich gerade erst los.

Leider musste ich im Laufe des Rennens feststellen, das sich mein Gemütszustand nicht ins Positive änderte und ich dazu überging so zu fahren, dass ich wenigstens anständig ins Ziel komme ohne vorher abzukacken.

Obwohl die Strecke als solche echt super war mit sehr vielen anspruchsvollen Trails und Abfahrten, fand ich die ganze Zeit über nicht wirklich ins Rennen. Meine Konzentration war eigentlich nicht vorhanden und ich habe zwischenzeitlich buchstäblich die Kilometer bis ins Ziel gezählt. Dass das Rennen dann auch noch länger und mit mehr Höhenmetern war als ursprünglich gedacht, hat die ganze Sache nicht eben besser gemacht. Außerdem hatte ich über weite Teile des Rennens den subjektiven Eindruck, dass ich mich im Zeitlupentempo fortbewege und konnte mich ums Verrecken nicht überreden in irgendeiner Form noch ne Schippe drauf zu legen. Auch nicht, als mich kurz vor Ende noch die dann Drittplatzierte überholt hat und ich mich diesmal mit dem Blechpokal zufrieden geben musste.

Alles in allem bin ich aber trotzdem noch zufrieden. Mehr war diesmal nicht drin und ich habe vorrangig die Gesamtwertung vor Augen. Wir hatten diesmal ein großes und starkes Starterfeld und es gab nur die AK Seniorinnen, also die Damenwertung ab 30. Und dafür habe ich mich mit meinem 4. Platz noch recht gut geschlagen bei dieser Hitzeschlacht.

Peter: 48 km, 1.500 hm – 9. Platz Senioren2 (2:34:00)

Alle "Wetter" bei 37°

Nun ging es also "nur" in den flachen Ruhrpott zum kurzen 48 km Marathon.
Ich ging im Vorfeld von einer Fahrzeit so um 2 Std. aus, bei 1200 hm.
Tja, so kann man sich täuschen: 2:34 und knapp 1500 hm.

Aber davon abgesehen war das ein klasse Rennen auf einem extrem fordernden CC-Kurs, mit steilen Anstiegen über Schotter und Straße verlängert. Bei bis zu 37°. Der Start war zwar leider ein bisschen harzig mit Stau und einem kurzen Salto über den Lenker, aber dann kam ich gut in den Renntrott. Leider nicht ganz so weit vorn wie ich gern gewesen wäre aber der FLOW über die zahlreichen Trails bergab wie bergauf war gut und flüssig.

Mein Puls lag zwar konstant 15 bpm zu hoch aber ich denke das ging fast allen so bei der Hitze. Aber zum attackieren Richtung Spitze doch zu hoch.

Fazit : Mit etwas Streckenkenntnis und einer besseren Startaufstellung hätte es vielleicht unter die ersten 5 gereicht. Zufrieden bin ich aber trotzdem, denn eigentlich ist die Strecke noch zu kurz für mich und bei den beiden Stürzen bin ich sehr glimpflich davongekommen. Der Formaufbau passt und die verfügbare Leistung steigt noch.

 

07.08.2010  //  BRAUNLAGE    

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 57 km, 1.500 hm – 2. Platz Damen gesamt (2:54:51)

Erste Prognosen

Bis zur Harz-Cup-Halbzeit habe ich die Gesamtcupführung der Damen overall halten können. Jetzt ist sie erstmal weg. Denn es gibt nicht nur keine Altersklassen im Harz-Cup sondern auch keine Unterscheidung zwischen Mittel- und Langdistanz in der Gesamtwertung. Es gibt aber für die Rennen der Langdistanz mehr Punkte als für die Rennen der Mitteldistanz (logisch) und da in Braunlage die Zweitplatzierte die Langdistanz nachgenannt hat als einzige Dame, also volle Punktzahl, bin ich erstmal vom Thron gestoßen und auf den zweiten Gesamtcupplatz verwiesen worden. Aber schlechter kann´s nicht mehr werden. Und das Saisonfinale in Schierke steht ja noch aus! Wenn man darüber hinaus bedenkt, dass der Harzcup für mich in diesem Jahr "nur" die Kür ist, dann reiß ich doch die Arme hoch und jubiliere schon mal ein bisschen. Obwohl – hätte ich das vorher gewusst…In Braunlage hätte ich mir die Langdistanz auch noch angetan.

Und wie war das mit dem Simplonfaktor? Schon in der Vorbereitung auf Braunlage habe ich mich auf diesen langen und steilen Anstieg auf den Wurmberg gefreut. Manch einer mag das ja nicht glauben, aber ich hatte echt bock drauf. In der Mitteldistanz dann also drei Mal hoch das Ganze. Und was soll ich sagen, das ging ja fast wie von selbst. Auch noch in der letzten Runde. Ist schon toll, wie das Simplon geht. Mit dem Fully im letzten Jahr tat ich mich doch ein wenig schwerer. Um genau zu sein 15 min. Dafür fand ich mich im einzigen Trail nicht so toll, aber das fand ich mich im letzten Jahr auch nicht. Der liegt mir einfach nicht so. Zwar komisch wo ich`s doch technisch mag, aber nicht zu ändern. Es rollte ja trotzdem. Und insgesamt hatte ich wohl einen recht guten Tag.

In der Startphase war ich an 4ter Stelle am Anstieg zum Wurmberg – aus damentechnischer Sicht. Nur nicht überpacen. Erstmal sauber die ersten Kilometer wegtreten. Aber dann war ich plötzlich an der Dritten vorbei und die bis dahin Zweite, die sich vorher schon etwas abgesetzt hatte, war wieder in Sichtweite. Und dann hinter mir. Und das alles in der ersten Runde. Auf den ersten Platz brauchte ich keinen Gedanken verschwenden, denn der war schon vorher vergeben an ein schnelles Lizenzmädel. Also unerreichbar für mich.

Auch wenn Braunlage eine Tretstrecke ist mit minimalem Trailanteil, hat mir das Rennen viel Spaß gemacht. Irgendwie flutschte Runde um Runde wie ein gut geschmiertes Zäpfchen und ich habe drei persönliche Ziele in diesem Rennen erreicht: das erste ist eine Zeit unter drei Stunden, das zweite eine Platzierung besser als im letzten Jahr und das dritte… kann ich an dieser Stelle nicht verraten.

Und das, wo wir fast den Termin verbaselt haben. Irgendwie waren wir immer bei Sonntag. Braunlage ist aber am Samstag. Gott sei dank hat Peter das noch zwei Tage vorher gemerkt. Allerdings konnten wir dann nicht mehr am Tag vorher anreisen. Also früh bis sehr früh raus aus den Federn und noch drei Stunden Anfahrt absolvieren. Mann stelle sich vor, wir hätten am Sonntag alleine da gestanden. Wie geil wär das denn wieder gewesen?

Peter: 95 km, 2.500 hm – 5. Platz Senioren (4:17:14)

Braunlage und wieder DOPPELBLECH

Nach denn nun wieder 4 Wochen Rennpause sollte es nach Braunlage gehen. Das Rennen hatte ich als Tretkurs mit nicht gerade den besten Erfolgsaussichten in Erinnerung. Aber aufgrund des doch sehr umfangreichen und intensiven Trainings fühlte ich mich nicht chancenlos.

Nach dem schon genannten etwas kuriosen Termin und damit Anreisechaos, waren wir trotzdem früh genug, wenn auch nicht ganz ausgeruht, vor Ort. Gott sein Dank, denn die Einschreibung war wieder sehr zeitzäh und die Öffnung der sanitären Anlagen ließ auf sich warten.

Ebenso war von Fransisco (siehe Clausthal) trotz Nennung nichts zu sehen. Nun denn, also trotzdem ging es nun ans Warmfahren, denn dieser Kaltstart den Berg hoch direkt nach dem start ist ja nun rein gar nichts für mich. Außerdem wurde der Startanstieg auch noch nach rechts auf eine steilere und schottrige Strecke gelegt. Egal nun galt es wieder. Das jammern und die Ausreden helfen ja doch nur den ANDEREN.

10 Uhr im Gewusel durch die Startschikane in den Berg. Der eine und andere zieht noch vorbei und der Lindwurm nimmt seine Form am Berg an. Aber diesmal blieb die Spitze in naher Entfernung und der eine oder andere fällt wieder hinter mich zurück. Erfreulich, die Beine gehen GUT. Die Pumpe macht auch keinen Stress und dann sind wir schon oben. Ging deutlich besser als in der Erinnerung. Dann auf in den einzigen Kurztrail, leicht seifig mit schmaler Spur durchs Gras und mit Wurzeln und Steinen durchsetzt. Letztes Jahr noch mit Muffe und zu vorsichtig gefahren, war es viel schwerer und anstrengender als diesmal. Nur Einer hat mich bei 5 Durchfahrten überholt aber wichtiger ist, dass mir niemand wegfahren konnte. So kommt man dann an den letzten Anstieg der Runde zur Zwischenzeitnahme, eine schöne knackige Rampe. Danach nur noch Treten was geht, bergab mit einer nennenswerten Schotterkurve und man steht wieder vor dem Wurmberganstieg. Die ersten drei Runden hatte ich noch eine Gruppe aber zum Ende der dritten Runde konnte/musste ich mich absetzen und konnte dann das Tempo auch gut hochhalten. Der Trail klappte auch immer besser und die Abfahrten wurden flowiger.

Also was soll ich sagen, ein schöneres Rennen als gedacht, bei deutlich schnellerer Zeit als letztes Jahr (knapp 9 min.). Tja und nächstes Jahr müsste ich noch mal 3 min. pro Runde schneller werden damit ich um die Podestplätze mitfahren kann. Denn so wurde es der 5te Platz mit 14 min. auf den Dritten.

 

21.08.2010  //  GRAFSCHAFT    

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 59 km, 1.540 hm – 7. Platz Seniorinnen (3:13:00)

Bergtraining unter Wettkampfbedingungen

Irgendwie wurde ich über weite Teile des Rennens das Gefühl nicht los, dass ich deutlich mehr hoch fahre als runter. Das war natürlich nur subjektiv so, denn die Wegführung war, das muss man einfach mal so sagen, tödlich langweilig. Nicht ein einziger Trail. Dafür aber einige ziemlich lange Anstiege. Soweit zwar gut zu fahren aber die Freude auf eine schöne Abfahrt wurde nicht erfüllt. Von vorne bis hinten Schotterautobahn. Nach hinten raus ist das ganz schön zäh vom Kopf her. Einzig gut dabei war das große Starterfeld. Von daher hatte ich ständig andere Fahrer im Dunstkreis, das zieht einen dann wenigstens vorwärts. Mit meinem Ergebnis (das schlechteste bisher) komm ich, na ja, soweit klar. Schließlich wurden noch die Landesmeisterschaften ausgetragen und ich musste mal wieder in der AK 30 fahren. Außerdem waren fünf Lizensmädels vor mir und nur eine Hobbyfahrerin. Ergo wär ich schon mal Zweite. Aber für mich ist schließlich das bereinigte Ergebnis für den NRW-Cup wichtig. Und da habe ich die Nase noch vorn!

Somit ist jetzt auch in der NRW-Nutixxion-Trophy Halbzeit. Das nächste Rennen in Wickede nehme ich als Streichergebnis. Am Tag vorher fahren wir in Schierke und das wird hart genug.

Peter: 59 km, 1.540 hm – 6. Platz Senioren2 (2:38:00)

Grafschaft SKS Marathon NRW-Marathon Cup.

Ein Starterfeld mit 1000 Startern und den Landesverbandsmeisterschaften in Mittel- UND Langstrecke ließen eigentlich nichts dolles (Platzierungstechnisch) vermuten. Außerdem hatte ich die Befürchtung einer TRETAUTOBAHN a la Sundern. Zumindest die zweite Vermutung traf zu. Die erste nicht! Tatsächlich bestes NRW-Cup Ergebnis bisher mit dem 6. Platz Senioren2 und der subjektiv besten Rennleistung des Jahres.

Nach dem Start aus dem zweiten Block erstmal durch die schnellen Lizenzler durchpflügen und beim einbiegen in den Wald in Sichtweite der absoluten Spitze. So weit so gut..

Und oh Wunder, dass blieb diesmal doch tatsächlich für die nächsten 10 km so. Ich war immer noch auf dem Weg nach vorne. Allerdings musste ich dann so nach ca. 15 km Sandra Gockert (schnellste Dame overall) und deren männlicher Begleiter ziehen lassen. Mein Puls lag ständig bei über 165 S/min. Also weiter mit dem Rest der Gruppe, immerhin mit Katrin Schwinn. Die Rennperformance blieb aber gut, denn nun konnte ich ein etwas gleichmäßigeres Tempo, wenn auch immer noch hoch, halten.

Am vorletzten Anstieg konnte ich dann noch auf zwei (meine AK?) Fahrer auffahren. Den Zweiten konnte ich in einem finalen Antritt am letzten Anstieg kurz vor der Kuppe distanzieren. Dann nur noch mit brennenden Beinen ins Dorf und den Zielanstieg hoch. GESCHAFFT. Heute hätte es nicht weiter sein müssen, oder aber heute hat die Renneinteilung gut gepasst. SCHIERKE kann kommen (hoffentlich)

 

28.08.2010  //  SCHIERKE    

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 72 km, 2.400 hm – 1. Platz Damen gesamt (5:38:31)

– Gesamtergebnis Harz-Cup 2010: 2. Platz Damen gesamt (290 Punkte)

Ich hab's getan

Kaum das die Saison begonnen hat, neigt sie sich auch schon wieder dem Ende. Das erste Finale ist gefahren und erfolgreich abgeschlossen.

In Anbetracht der Tatsache, dass ich noch eine klitzekleine Chance hatte mir meinen Gesamtsieg zurückzuholen, habe ich in Schierke auf die lange Distanz umgenannt. Der Endurothon – einer der Härtesten! Allerdings hätte das nur funktioniert, wenn Angelika nicht am Start gewesen wäre (wovon ich nicht ausging) oder in irgendeiner Form nicht ins Ziel gekommen wäre. Ich hatte noch mein Streichergebnis mit 50 Punkten zu berücksichtigen, wollte mir aber später nicht vorwerfen ich hätte nicht alles versucht.

Aber das war eigentlich zweitrangig. Bei Licht betrachtet habe ich das Rennen einzig für mich gefahren. Schon im letzten Jahr nach der Streckenbesichtigung (im Trockenen) hatte ich den Gedanken auf die Langdistanz zu wechseln, war dann aber zu schissig als es in der Nacht anfing zu regnen. Von daher hatte ich mit mir eh noch eine Rechnung offen. Diesmal war das Wetter dann wenigstens richtig nass. An den Tagen vorher hatten wir sintflutartige Regenfälle, der Renntag selber war durchwachsen und ohne Dauerberieselung von oben.

Nun war das Starterfeld der Damen und auch insgesamt nicht eben groß auf der Langstrecke, aber meine einzige Gegnerin wollte ich nach Möglichkeit schon distanzieren. Was sich nach dem ersten Trail bereits abzeichnete. Das gab mir natürlich Oberwasser. Aber man weiß ja nie, nur nicht nachlassen. Die Anstiege fuhr ich flüssig, aber nicht auf der letzten Rille und war, oben angekommen, relaxed genug, diese megageilen Downhills und technischen Streckenabschnitte richtig zu genießen. War ich eigentlich die Einzige, die die ganze Zeit das breite Grinsen im Gesicht hatte?

Ich will ja hier nicht so auf die Kacke hauen. Im Vorfeld war ich, gelinde gesagt, scheiße nervös. Zeitweilig hatte ich durchaus das Gefühl, mir geht mein Frühstück wieder durch den Kopf. Die Strecke hat es schließlich in sich, insbesondere im Nassen. Komischerweise war meine Nervosität in dem Moment wie weg geblasen, als wir im Eisstadion ankamen. Am Start stehend hatte ich nur noch Bock auf den Endurothon. Pure Konzentration und Ruhe. Das zeigte sich auch in den bisweilen hammerharten Trails. Zu meinem Erstaunen fuhr ich alle drei Runden ohne Unsicherheit und Sturz. Das gibt natürlich Moral und war richtig geil und ich war total gut drauf und hatte mächtig Spaß.

Ich würde lügen wenn ich sage, dass ich den Gesamtsieg nicht gerne nach hause gefahren hätte. Aber der Harzcup war in diesem Jahr mein B-Wettkampf und mein Ziel war ein dritter Platz (oder natürlich besser). Das habe ich erreicht. Schließlich gehen wir hier von allen Damen der Saison auf allen Strecken aus.

Noch beflügelt vom Rennen war auch die Brockentour am nächsten Tag sehr kurzweilig und lustig und ich brauchte nicht die Brockenbimmelbahn hinauf nehmen. Das zweite Frühstück beim Brockenwirt konnte ich auf Stollen erreichen. Das erste Frühstück hatte ich bereits um vier Uhr morgens. Nachts bin ich wach geworden und hatte Hunger bis zum Abwinken. So ein Rennen zieht mächtig Energie. Also aufstehe, Haferflocken mit Bananen kochen, mit Topf und Teller wieder ins Bett, essen, weiter schlafen bis zum wecken.

Peter: 72 km, 2.400 hm – 4. Platz Senioren2 (4:28:52)

– Gesamtergebnis Harz-Cup 2010: 3. Platz Senioren (310 Punkte)

Endurothon das Harzcup-FINALE oder: Unverhofft kommt doch oft.

Das erste Cup-Finale ist gefahren, die Punkte vergeben. Nachdem die letzten Rennen alle bei trockenen Bedingungen oder sogar Sonnenschein abliefen, war für den Endurothon in Schierke bestes Harzwetter vorausgesagt - mäßiger bis starker Regen mit gelegentlichem Sonnenschein.

Aber aufgrund der ergiebigen Regenfälle in den Tagen zuvor, im Harz wie zu Hause (Osnabrücker Land bis 120 l/qm in 12Std), versprach die bekannte Strecke doch ein gewisses Schwierigkeitspotential. Denn ein paar Wurzeln oder Steine im Nassen ist das eine. Aber in dieser geballten, unumfahrbaren Vielzahl und Länge der Wurzel- und Steintrails bergab wie bergauf ist das schon Respekt einflößend. ABER auch im nassen "Der TRAIL ist das Ziel" und Erfolg definiert sich nicht immer nur über das schnöde Ergebnis.

Nun das Rennen im Stenogramm:

09:30 Uhr: Startvorbereitungen: Beinlinge? Ärmlinge? Welche Handschuhe? Wie oft und lange regnet es? Weste? So oder so ist es bestimmt falsch! Es hat so 14-15° in Schierke, oben am Wurmbergstieg vielleicht 8°.

10:00 Uhr: Start ohne Weste mit den dünnsten Bein- und Ärmlingen und, oh Wunder der der Natur, DIE SONNE SCHEINT!

10:15 Uhr: Die Einführungsrunde hinter dem Safety-Car ist geschafft und das 48köpfige Starterfeld der Langstrecke (der Wetterprognose wohl geschuldet) biegt in den ersten Anstieg des Tages ein. Leider kann ich heute im Gegensatz zu Graftschaft nicht mit der Spitze mitgehen. Also eigenes Tempo fahren, denn die harten Brocken kommen ja noch DREI mal. Erste Traileinfahrt und schon ist die erste Gruppe vor mir eingeholt. Ran und vorbei. Gute Entscheidung, denn von denen hab ich bis auf Francisco nur noch Einen den ganzen Tag wieder gesehen. Denn die Trails gingen zügig, die Bergaufstücke gut. Die Strecke war im Vergleich zum letzten Jahr aufgrund der nassen Bodenverhältnisse deutlich anspruchsvoller und Kräfte zerrender aber sie hat trotzdem wieder richtig Spaß gemacht trotz zweier blöder Ausrutscher in den Abfahrten.

14:28 Uhr: Geschafft!! Vierter laut Ergebniszettel wie letztes Jahr. 6 min langsamer na ja. Gesamtcuptechnisch müsste das auch vierter ergeben, dachte ich.

16:45 Uhr: Unverhoffter zweiter Aufruf des Namens Wietzorek bei der Ehrung der Gesamtwertung, nachdem Sonja ja ZWEITE geworden war. Wie Geil ist das denn und unverhoffte Ehrungen sind doch die schönsten. SO WIE LETZTES JAHR in Schierke. Das ist scheinbar nicht nur eine Strecke die ich Klasse finde, sondern auch ein Ort an dem ich manchmaldas nötige Glück habe. Harzcup 2011 find ich schon mal gut.

 

11.09.2010  //  3-TÄLER-MARATHON MEDEBACH    

Fahrer: Peter

Peter: 75 km, 1.900 hm – 1. Platz Senioren2 (3:48:00)

Dank Inventur zum Sieg.

Da ist er nun, mein ERSTER Sieg seit Hochsolling 2004 und dann auch noch auf der Langdistanz.

Das Rennen war eigentlich nicht eingeplant. Aber da Sonja den Samstag und Sonntag bei ihrem Elektro-Discounter wegen Inventur verbringen musste hatte ich ja Zeit, denn Mark hatte das Rennen auf seiner Liste.

14 Singletrails waren versprochen, mit 2 x ca. 100 m Schiebepassagen bergab!!!! dem nassen Wetter in den Tagen zuvor geschuldet. Man BEACHTE - wir sind hier im Sauerland auf den Trails von Willingen und nicht in Schierke.

Also dann: Mark und ich beschlossen gemeinsam zu fahren, denn das Rennen sollte in erster Linie ein intensiver Trainingslauf sein. Lustigerweise schloss sich uns dann noch Christopher (Top 5 NRW-Marathon Cup Herren) an (der hatte gerade eine 3wöchige Grippe überstanden). Also noch Flaschen für die 2te Runde abgestellt, warm gefahren und in die Startaufstellung.

Netterweise geht auch hier der Start gleich den Berg hoch, so für 3-4 km. Einführungsrunde mit Puls 165 (Trainingsrunde????). Egal wir fuhren gut zusammen. Jeder stellte seine fahrerischen Stärken in den Dienst der gemeinsamen Sache. Nach 10 km hatte sich das dann auch ganz gut eingespielt. Dabei fuhren wir auch die Spitze der Kurzdistanz kurzzeitig wieder auf. So verging die erste Runde recht kurzweilig, auf der Zweiten waren wir dann fast allein unterwegs. Bis auf …diverse Tourenfahrer, LKWs und Autos, die unseren Weg kreuzten, ging aber alles gut.

Leider musste sich Mark kurz vor der letzten Abfahrt in die Büsche schlagen und ich im letzten "echten" Singeltrail einen Stock aus Schaltwerk und Hinterrad entfernen. So kam es, dass wir DREI mit je ca. 20 sec. Abstand das Ziel erreichten. Dann wurde natürlich erstmal das Rennen und der "Buschbesuch" analysiert und die Energiespeicher wieder aufgefüllt.

Irgendwann sag ich dann so zu Christopher ob er nicht mal schauen will was er geworden ist, bevor er gen Heimat fährt. Er los. 5ter, na ja, nach Krankheit noch ganz gut. Aber er meint wir wären ganz vorn. Jetzt nur nicht nervös werden, erst mal nachfragen. - SIEG – tatsächlich! Ich Erster, Mark zweiter bei den SenII, was eine geile Kiste. So viel denn das notwendige Ausrollen und Stretchen nach einem Trainingsrennen der Siegesfreude zum Opfer.

Trainieren macht echt SPAß.

 

18.09.2010  //  SAALHAUSEN 3-STUNDEN-RENNEN   

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 50 km, 1.440 hm – 1. Platz Seniorinnen2 (9 Runden - 3:18:00)

Meinem Saisonziel einen Schritt näher

In Saalhausen konnten wir ein bisschen den Duft der großen weiten Welt schnuppern. An diesem Wochenende fand nicht nur ein weiterer Lauf der NRW-Nutrixxion-Trophy statt, sondern auch das Finale der Internationalen Bundesliga. Ergo war so ziemlich alles vertreten, was Rang und Namen hat. Die Rennen der Profis konnten wir allerdings nicht verfolgen, weil die erst am Sonntag stattfanden. Sehr schade, aber einen Einblick bekamen wir zumindest am Samstagnachmittag bei den Shorttrack-Rennen. Mein lieber Schwan, da geht die Post ab.

Unser Start war bereits um 9:30 Uhr, weil am Nachmittag ja noch die Junioren- und Shorttrack-Rennen der Profis waren. Dafür hatten wir die Ehre, drei Stunden über den etwas entschärften CC-Kurs zu bügeln. Das war super spaßig und extrem kurzweilig. Wenn die Strecke nicht so konditionsraubend gewesen wäre, hätte ich wohl auch noch länger fahren wollen, denn die 3 Stunden vergingen wie im Flug. Allerdings hatten wir zwei Uphillpassagen über so richtig schön aufgeweichten und zum Teil lehmig-matschigen Rasen, der zog schon gut Energie. Aber der schicke Downhill und die lustige (auch weiche) Grasabfahrt mit BMX-Bahn entschädigten für die vorangegangene Mühe. Überhaupt war das mal wieder eine tolle Strecke. Rund 5,2 km pro Runde mit ca. 160 hm. Vorab eine Einführungsrunde mit Polizeieskorte. Die Organisation war perfekt und die Streckenposten haben richtig Punk gemacht. Auto, Stromaggi, Megabox und Hardcoremucke vom Feinsten in voller Lautstärke mitten in der Pampa. Das war sooo geil. Die haben einen bis zur letzten Runde den 20%-Anstieg "taktvoll" hochgetrieben. Meine neunte und letzte Runde konnte ich noch vier Minuten vor Ablauf der 3 Stunden durchstarten. Optimal ausgenutzt würde ich sagen! Das hat mir sowohl den 1. in meiner AK beschert, als auch den 2. Damen gesamt in Sallhausen.

Peter: 57 km, 1.600 hm – 4. Platz Senioren2 (10 Runden - 3:03:00)

Knapp war´s, aber schön

Saalhausen: 3 Stunden auf der CC-Strecke der Pro`s. Schon schön, wenn auch etwas nass. Den fahrerischen Vergleich zu den Profis kann ich nicht ziehen, den der Geschwindigkeit aber schon. Gott was sind wir langsam!!! Auch wenn die nur Shorttrack gefahren sind, waren die stellenweise mehr als doppelt so schnell wie wir.

So, nun aber zum Rennen (der Mutter aller Fortschritte) selbst. Das Podium von letzter Woche noch im Kopf (leider aber auch in den Beinen), ging es auf die CC-Strecke Saalhausen zum 3-Std.-Rennen. Beim warm fahren auf der Strecke schwante mit böses. Gras/Wiese/nass/weich, eigentlich keine guten Bedingungen für "Leichtgewichte" wie mich. Aber was soll`s.

Start: Unter den ersten vier durch die Stadt, um dann vor dem Abbiegen fast das vorweg fahrende Polizeifahrzeug zu touchieren. Als 15-20ter in den ersten Schotterweg auf der Verfolgung von Mark und Christopher. Durch Start Ziel auf gröbsten Mulch (schon zäh) über die erste Wiese und dann den ersten Grashang rauf (noch viel zäher). Noch ne Wiese dann endlich der erste Schotteranstieg (das rollt, wenn auch auf dem kleinen Blatt). Meine Begleiter von letzter Woche noch gut im Blick. Erster Downhill, der vor mir Fahrende taumelt und stürzt. Kurze Verzögerung und die Spitze ist weg. Na ja dann auf zur Verfolgung.

… 2 Stunden später: den Ersten des 2Std. Rennens SenI habe ich gerade abgehängt und am Ende des Downhills habe ich Mark wieder direkt vor mir. Auf dem folgenden flowig zu fahrenden uphill Singeltrail, überhole ich ihn und fordere ihn zum Mitfahren auf, er hat aber gerade nicht die Beine. Also allein weiter. Auf der Abfahrt vor Start und Ziel zeigt er sich noch mal vor mir, da hat er die schnellere und bessere Linie. Dann durch die BMX Bahn. Voll geil! Woops und Doppelsprünge/ Steilkurven und -wände. Echt Klasse! Ende 8te Runde und ja, ich bin Dritter. Dann 9te Runde: weiter alles was geht, denn gewonnen hat man erst im Ziel. Ende 9te 12 min. vor der 3 Std. Grenze, also in die letzte Runde. Flasche nehmen und auf in den letzten Grasanstieg. Tja und da zieht dann der Volker Gieß wieder vorbei (der in der ersten Runde im Downhill gestürzte) also dranbleiben. Nach 500 m Gras und Wiese muss ich einsehen, dass er doch noch mehr in den Beinen hat als ich. Ein letztes Mal über den echt anspruchsvollen Kurs aber er gibt sich keine Blöße und mir keine Chance zur reposte.

Trotzdem: Bestes NRW-Marathon Ergebnis und ein 50% besseres Rennen als gedacht und viel Spaß während und nach dem Rennen. ZWEI Chancen bleiben noch.

 

25.09.2010  //  NORDENAU   

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 63 km, 1.600 hm – 1. Platz Seniorinnen2 (3:43:49)

Countdown läuft

Zu der Zeit, zu der wir in Nordenau gestartet sind (13 Uhr), haben wir bei manch anderem Rennen schon Feierabend. In diesem Fall war das gar nicht so schlecht, denn bei Niesel und gerade mal 7° ist es mittags doch noch besser auszuhalten als früh am Morgen. Bis zum Start war es dann auch zumindest von oben trocken, der Untergrund dafür umso aufgeweichter. Aber alles gut. Gestartet sind wir auf einem Feuchtbiotop, normalerweise Wiese genannt, um dann nach ein paar hundert Metern einen bösen, steilen Asphaltstich hoch in die Einführungsrunde zu fahren. Und da sieht man auch gleich am Anfang, dass die Strecke doch durchaus anspruchsvoll wird. Eigentlich war alles drin: Wiesenauffahrten und einige anspruchsvolle und technische Abfahrten ebenso wie längere steile Schotteranstiege. Und insgesamt haben es uns die Witterungsbedingungen nicht eben leichter gemacht. Das war ganz schön Kräfte zerrend. Allein die Temperaturen (oben wehte uns ein ziemlich eisiger Wind um die Nase) haben mir einiges an Energie abverlangt.

Die erste Runde rollte sich noch sehr kurzweilig weg. Eingangs der Start/Ziel Durchfahrt fuhr ich auch wieder auf die später 2te der Seniorinnen1 auf und wir leisteten uns ca. 2/3 der zweiten und neuen Runde gesellschaft. Dann konnte ich allerdings an dem vorletzten ziemlich weichen und recht steilen Wiesenanstieg nicht mehr mithalten und musste reißen lassen. Der ging direkt in den letzten Schotteranstieg über und zog sich wie Kaugummi. Dafür gab`s noch `nen lustigen Trail hinunter zum Ziel.

Nordenau ist durchaus ein Marathon der Spaß macht. Konditionsraubend, aber schön.

Peter: 63 km, 1.600 hm – 5. Platz Senioren2 (3:04:55)

Bis zur Halbzeit Spitze und mit Prototyp wieder in Podestsichtweite

So nun kam also Nordenau, das vorletzte Rennen der 2010 Saison. Leider oder Gott sei Dank? Vor dem Rennen auf jeden Fall "Gott sei Dank", denn es waren unchristliche Bedingungen angesagt: 10° Grad und Dauernieseln. Gut, das sich der Wetterbericht öfters irrt. Also bei trockenen Bedingungen von OBEN auf eine durchweichte, technisch anspruchsvolle Strecke.

Man sollte ja im Rennen nicht und bedingt gänzlich unerprobtes ausprobieren, aber diesmal tat ich es trotzdem. Zweirad Hendrix stellte uns einen Reifenprototypen zur Verfügung. Was ein Teil!! Haftet wie die Sau auf Gras (Nordenau), feuchtem Boden und Steinen (Nordenau) und läuft dabei echt super leicht. Gewicht ist noch akzeptabel. Mit diesem Beschleuniger am Hinterrad ging es also ungetestet an den Start. Schön erstmal wieder den Stadtberg hoch, durch die Stadt und das Startgelände umrundet.

Letzte Kurve vorm Gelände seh` ich vor mir noch den Trophy Zweiten aus der Kurve rutschen. Also Obacht! Dann Stadtbergauffahrt die Zweite und auf in das schöne, nasse sauerländische Gelände. Dann kam auch der eben gestürtzte Werner in Begleitung von Christopher (s. Medebach) vorbei. Der hatte aber gleich danach Schaltungsprobleme die ihn zur Aufgabe nötigten. So, und nun wie im Werbeprospekt: "Rasante Abfahrten mit schönen und anspruchsvollen Singeltrails und Uphills zu den schönsten Aussichtspunkten". Pech nur das es diesig war, die Singeltrails und Abfahrten verschlammt und schmierig. Mein Puls an der Oberkante des möglichen lief und ich eher den Tunnelblick hatte. So ging dann die erste Schleife zu ende. Tja und da kam dann der Volker Gieß doch an mir vorbei. Parallele zu Saalhausen, 2 Std waren gerade so um. Also sollte ich jetzt 4ter sein (das mit dem superschnellen Emsländer erfuhren wir erst bei der Siegerehrung) denn Wies/Thiesmeyer/Gieß waren auf jeden Fall vor mir.

2ter Teil der Strecke: Jetzt die laaangen Anstiege und Gieß und Begleiter noch in Sichtweite aber da war so kein rankommen. Also erstmal Tritt finden und fahren was geht, aber nicht mehr, denn die da vorn müssen auch erst mal durchkommen. Ach ja der NEUE Hinterradreifen. Das beste was ich bislang unter solchen Bedingungen gefahren bin. Völlig unauffällig und gripsicher in allen Fahrsituationen. So, 10 km vor dem Ziel, 2-3 schön anspruchsvolle Abfahrten und diverse Auffahrten später, kamen dann zumindest die Begleiter vom Wies wieder in Sicht. Beide konnte ich dann noch distanzieren und ungefährdet den 7. Gesamtplatz ins Ziel fahren. Wenn man bedenkt das bei den SenII die Fahrzeit von 3:03 h den 5ten Platz ergibt, bei den Männern und SenI aber für den 2 bzw. 3 Platz gereicht hätte, bin ich doch sehr zufrieden.

Schade das Mark durch DOPPEL- Platten nach Halbzeit aufgeben musste. Aber nächste Woche geht es bestimmt gut. Also jetzt sind es noch 7 Tage bis zum "FINALE"

 

03.10.2010  //  LANBENBERG    

Fahrer: Sonja / Peter

Sonja: 90 km, 2.200 hm – 1. Platz Seniorinnen2 (5:10:45)

Gesamtergebnis NRW Nutrixxion-Trophy 2010: 1. Platz Seniorinnen2

YEAH - Saisonziel erreicht mit einem super Finale

Es ist vollbracht! Mein Ziel für diese Saison, den NRW-Cup für mich zu entscheiden, habe ich erreicht. Und das letzte Rennen der Saison 2010 war noch mal ein hartes Stück Arbeit. Denn ausgeschrieben war der letzte Lauf der Nutrixxion-Trophy mit 83 km und 2100 hm, was schon nicht eben wenig ist. Aber nach der ersten Runde war klar, dass das nicht so ganz passen würde. War aber nicht wirklich schlimm für mich, denn bei bestem Wetter und mit der Gewissheit, danach ist erstmal Pause, rollten sich die paar Kilometer auch noch weg. Obwohl ich in der Einführungsrunde echt brennende Beine hatte und ich mich ernsthaft gefragt habe, wie ich den Rest des Rennens anständig ins Ziel bringen soll. Der Gesamtsieg war mir mit Rennantritt bereits sicher. Nun hatte ich im letzten Jahr in Olsberg/Langenberg auch gewonnen und mein Ergeiz verlangte danach, dies zu verteidigen. Die Strecke war diesmal neu. Von daher wusste ich nicht, was mich erwartet. Das war viel! Laaange und steile Anstiege, die noch mal die ganze Kraft und Kondition erfordert haben, aber auch ein paar schöne Trails. Und das Ganze dann zwei Mal. Aber es hat sich gelohnt. So wie ich in die Saison gestartet bin, habe ich sie auch beendet: mit einem Sieg (Gesamtdamen 3.) und natürlich den Gesamtsieg in meiner AK. Sollte das schon mal ein gutes Vorzeichen für 2011sein?

Was für eine Saison. Schöner konnte sie eigentlich nicht sein. Das Wetter hat mitgespielt, was oft schon die halbe Miete ist. Keine gröberen Stürze oder Ausfälle technischer Art, wofür wir sehr dankbar sind. Kein Stress, was alles sehr locker gemacht hat. Einige nette neue Leute, die wir im Laufe der Saison kennen gelernt haben und auf die wir uns wieder freuen. So long Ihr Lieben!

Peter: 90 km, 2.200 hm – 9. Platz Senioren2 (4:18:24)

Gesamtergebnis NRW Nutrixxion-Trophy 2010: 5. Platz Senioren2

So das war es dann für 2010

Es war eine "lange" 990km – "höhenflugmäßige" 22700 hm – harte AV 156/bpm – Saison 2010, aber genauso schön, abwechslungsreich und lustig (oder was man/frau dafür hält).

Also nun auf zum Finale NRW-Cup nach Wiemeringhausen.

Leider hat mich in der Woche davor doch eine Erkältung erwischt, die ich mit Aspirin und anderen Hausmitteln an einen gröberen Ausbruch vor dem Montag hinderte. Gesamtplatztechnisch war nix mehr zu holen. Der FÜNFTE Gesamtplatz war eigentlich sicher. Aber ein Einzelergebnis theoretisch. Mit Erkältung? Doch wohl eher nicht, außerdem sind in Olsberg/Wiemeringhausen immer alle Guten am Start. Egal, denn Mark konnte noch 6ter Gesamt werden. Deshalb beschloss ich, ihn falls notwendig oder falls ich dazu überhaupt in der Lage bin, zu unterstützen.

SONNTAG 10:10 Uhr: Kurz vor dem Start muss ich feststellen, meine NEUE Conti-Waffe hat einen Riss an der Reifenflanke und verliert Luft. "Scheiße", kein Laufrad in Reserve mit. Abschenken? Ne, dann also Schlauch rein und das beste hoffen. Ich liebe Hektik vor dem Start. 11:00 Uhr: Startschuss fürs letzte Rennen. Gleich wieder mit stehendem Start einen schön langen Berg, dann Anstieg, hoch. Mein Puls ist viel zu hoch. EGAL weiter. Der Volker Gieß ist direkt vor mir, also erstmal dranbleiben. Klappt auch ganz gut, bis es mich kurz vor Ende der Einführungsrunde aus der Kurve trägt und ich den Anschluss verliere. Pech oder Unvermögen. Also Tritt und Tempo finden und erst mal fahren. Es sind ja noch 70 km (dachte ich).

Irgendwann kam dann Mark vorbei. (Am ersten langen Anstieg!!) "Ganz easy heute" meinte er beim vorbeifahren. Für mich irgendwie nicht. Aber da versuchte ich mich festzusetzen, denn da packt mich dann doch der Ehrgeiz. So ging es ¾ der ersten Runde über die neue Olsberger Strecke, denn die bisherige wurde vom Waldgrundbesitzer wegen Durchfahrtsverweigerung blockiert. Trail- und Fahrtechnisch deutlich anspruchsvoller als die Alte und mit deutlich längeren Anstiegen, hat die neue Strecke deutlich mehr zu bieten. Die feuchten Streckenbedingungen taten ein übriges. Nach 2/3 der Runde hatte ich meine "normale" Marathonpace wieder und konnte zu Mark Aufschließen und ihn ein wenig unterstützen, denn langsam viel ihm das Tempo schwerer. Kurz vor Rundendurchfahrt musste Mark dann direkt vor mir kurz zu Boden. Der Asphalt war doch noch extrem rutschig und ich hatte Glück, das ich ihm ausweichen und auf dem Rad sitzen bleiben konnte. Zusammen passierten wir dann die Rundendurchfahrt und nahmen die "LETZTE" Runde der Saison in Angriff. Nach der Transponderkontrolle lagen unsere Flaschen für die 2te Runde. Blöd wie war, gab ich Mark zwar seine nahm aber meine und Sonja`s zweite Flasche anstatt meiner Reserveflasche. Das merkte ich erst nach 150m Anstieg. Scheiße also umdrehen und Flasche tauschen. Jetzt Mark wieder einholen. Das dauerte dann erstmal, klappte aber. War meine Form doch noch da? Also noch ein bisschen Führungsarbeit machen, denn bergab ging nix mehr schnell, denn mir fehlte das eine oder andere kleine Ritzel hinten. Da war rollen schneller als treten. Nach der hälfte der Runde war ich dann wieder allein unterwegs, denn Mark musste seinem Sturz doch ein wenig Tribut zollen und konnte nicht mehr so wie gewollt am "Horn" ziehen.

Die letzten 15 km hatte ich dann noch einen lustigen Platzierungsfight mit einem Bielefelder Nachbarn auf einen Racefully, doch in den steileren Uphills sowie den Singeltrails war ich doch der stärkere und konnte mir noch einen knappen Vorsprung bis ins Ziel herausfahren. GESCHAFFT. Mark konnte sich mit 15 Punkten Vorsprung den 6ten Gesamtrang hinter mir sichern . Glückwunsch.

Nun ist erstmal URLAUB und dann steht die Saison 2011 ja auch schon bald wieder in den Startlöchern.

 

ABSCHLUSS    

Klappe – uuuund ausruhn

Das Excelsior-Racing-Team macht wohlverdienten Urlaub bei seinem Namensgeber in Südtirol und sammelt Energie (Übergewicht = Bodenhaftung) für die nächste Saison.

Sonja und Peter